Renate Förster aus dem Kreis Schweinfurt hat Erfolg mit ihren Lachyoga-Videos auf TikTok. Doch nicht alle feiern sie - so wendet sie sich auch an ihre Kritiker.
Seit dem 14. August 2025 veröffentlicht die 80-jährige Renate Förster aus Gerolzhofen Videos auf der Plattform TikTok - auf Anraten ihres Enkels. Ihr Name: Lachyogaoma. "Ich mache für jeden, der mir folgt, eine Lachyoga-Übung", sagt sie in ihrem ersten Video.
Darauf folgten zahlreiche weitere Posts, in denen sie sich beispielsweise Ameisen unter den Füßen als Auslöser für ihr Lachen vorstellt oder ihre Zuschauer mit einer Elefanten-Wasserspritzpistole bespritzt. Dabei überträgt sie lachend "Freude", "Glück", "Mut" und "Vertrauen" auf die User. Und die Follower-Zahlen schnellten in die Höhe. Doch unter die Fans mischen sich auch Menschen, die gemeine Kommentare dalassen und sich über die Videos lustig machen. Diesen Hatern hat sie ebenfalls ein Video gewidmet.
LachOma aus Gerolzhofen reagiert auf Spötter - und erntet Lob
"Wer findet mich blöd?", lautet der Titel des Posts vom 7. September. "Dieses Video geht besonders an die Hater bei meinem TikTok", sagt sie in die Kamera. Diese wolle sie daran erinnern, dass Gelotologie, also die Wissenschaft der Auswirkungen des Lachens, auch bei ihren Kritikern zum Tragen komme, wenn sie Renate Förster auslachen.
"Dann stärkst du deine Glückshormone und Selbstheilungskräfte. Bist du bereit? Ich bin bereit!" Darauf folgt ihr herzliches Lachen. "Ich finde es gut, dass du nicht auf die Hater hörst und dich weiter auf deinen Content konzentrierst", ist in den Kommentaren zu lesen. Auch mehrere Herzen sind zu finden.
Im Gespräch mit inFranken.de betonte sie ebenfalls, dass sie sich von Spott nicht beirren lasse. Zur Freude ihrer Fans: "Mach weiter so", lobt ein User. Mehr als 8600 Menschen folgen der Seniorin Anfang November. "Ich liebe deine Videos", lautet ein Kommentar.
"Ich lache mein Leben an": Unterfränkin animiert zu mehr Glücksgefühlen
Lachen beschreibt Renate Förster als "befreiend und heilend". Wenn Menschen "mal zwei oder drei Minuten lachen, dann sind wir doch schon Friedensstifter und ein Segen für die Welt". Das sei ihre Mission. Laut dem Lachverband stammt Lachyoga in der heute bekannten Form aus Indien.
Ein Arzt aus Mumbai entwickelte die Praktiken des seit 1970 gelehrten Hasya-Yogas demnach zu einer weltweiten Lachclub-Bewegung weiter. Die faszinierende Tatsache beim "Lachen ohne Grund": Simuliertes und echtes Lachen könne das Gehirn nicht unterscheiden. Die Stoffe, die ein glückliches Gefühl auslösen, würden in beiden Fällen ausgeschüttet, so der Lachverband.