Für eine lange Diskussion im Gemeinderat Hallerndorf sorgte der Umstand, dass ein Bauherr sich nicht an die Regeln des Bebauungsplanes gehalten hatte.
Da das Landratsamt Forchheim bei einer Baukontrolle festgestellt hat, dass ein Wohnhaus in Hallerndorf zwar im Genehmigungsfreistellungsverfahren errichtet wurde, sich der Bauherr jedoch nicht an die Regeln des Bebauungsplanes gehalten hatte, diskutierten die Gemeinderäte lange, bevor sie über jede beantragte Befreiung einzeln abstimmten. Der beantragten Zustimmung zur Befreiung der Garage außerhalb der Baugrenze stimmten acht Gemeinderäte zu, acht waren dagegen. Den Überbau der gemeindlichen Grünfläche akzeptierten zehn von 16 Gemeinderäten, den Überbau der Garage um 14 Zentimeter auf gemeindlichem Grund jedoch nur sechs der 16 Gemeinderäte. 14 Gemeinderäte votierten dagegen, dass ein Teil der Garage im drei Meter breiten Pflanzstreifen errichtet wurde. Die Errichtung einer Terrasse außerhalb der Baugrenze lehnten sämtliche Gemeinderäte ab. "Jeder hat sich an Recht und Ordnung zu halten", monierte Gerhard Bauer (WG Hallerndorf). Georg Gunselmann (JAB) stimmte dem zu: "Man kann doch nicht einfach die Garage 14 Zentimeter auf öffentlichem Grund bauen, statt auf seinem eigenen Grundstück!" Allen anderen Bauanträgen stimmten die Gemeinderäte einstimmig zu. Das gilt auch für den Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines Bebauungsplanes für das "Sondergebiet Kellerbetrieb".
Feuerwehrausrüstung
Den Auftrag zur Lieferung der Feuerwehrausrüstung erteilten die Gemeinderäte einstimmig der Firma Ludwig-Feuerschutz, die mit 13.001 Euro das günstigste Angebot unterbreitet hatte.
Pflaster in den Friedhöfen
Für die Pflasterung der Friedhöfe in Hallerndorf und Willersdorf hatten acht Firmen ein Angebot abgegeben, in beiden Fällen war die Firma Frank-Gartenbau aus Hirschaid die günstigste, so dass die Gemeinderäte einstimmig die Aufträge in Höhe von insgesamt 146.501 Euro an dieses Unternehmen vergaben. Sie bedauerten, dass es keine Möglichkeit gab, dem Mitbewerber aus der Gemeinde die Aufträge zu vergeben, da dieser nur das zweitgünstigste Angebot unterbreitet hatte.
Da die beiden Hallerndorfer Ortsteile Trailsdorf und Schlammersdorf dicht beieinanderliegen und damit fast einen gemeinsamen Ort bilden, regten die Bürger sowohl in den Bürgerversammlungen als auch während der Ortsbegehung Trailsdorf im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (Isek) an, auch Schlammersdorf einzubeziehen. Die Regierung von Oberfranken stimmte zu und garantierte auch für die Erweiterung des Isek in Schlammersdorf eine Förderung von 60 Prozent. Das Büro Arc-grün, welches mit der Konzepterstellung in den anderen Ortsteilen beauftragt wurde, unterbreitete ein Angebot von pauschal 16.000 Euro. Davon muss die Gemeinde selbst etwa 6.000 Euro zahlen, erklärte Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG). Mit einer Gegenstimme erteilten die Gemeinderäte den entsprechenden Auftrag.
Nahwärme für neuen Kindergarten
Für die Energieversorgung des in Trailsdorf geplanten Kindergartens gibt es die Möglichkeit einer Einzelversorgung und einer Versorgung durch einen Nahwärmeverbund. Sven Schuller vom Energieeffizienznetzwerk erklärte den Gemeinderäten die Vor- und Nachteile. Als günstigste Möglichkeit nannte Schuller die Verbindung von Solarthermie mit Flüssiggas, dicht gefolgt von der Pelletheizung, welche gleichzeitig in Hinsicht auf -Emissionen die beste Variante sei. Wird ein Nahwärmeverbund realisiert, an dem sich noch weitere Anlieger beteiligen, wäre das die wirtschaftlichste Variante. Dabei müsse noch die Frage des Betreibers geklärt werden, stellte Bürgermeister Gunselmann fest. Die Gemeinderäte votierten einstimmig für das Nahwärmenetz, ebenso für den Aufbau einer Photovoltaikanlage auf dem neuen Gebäude, mit der gleichzeitig die neue Kindertagesstätte und der alte Kindergarten mit Strom versorgt werden könne.
Straßenbeleuchtung
Die Gemeinde Hallerndorf will auch in puncto Straßenbeleuchtung energetisch sparen und gleichzeitig die Lichtverschmutzung verringern. Deswegen sollen in den kommenden zwei Jahren die bisherigen Leuchten mit den gelblichen Natriumdampf-Hochdrucklampen ebenso wie die Langfeldleuchten und die Pilzleuchten gegen entsprechende Lampenköpfe mit LED ausgetauscht werden. Das beschlossen die Gemeinderäte einstimmig, nachdem ihnen ein Vertreter vom Bayernwerk vorgerechnet hatte, dass sich die Investition von rund 200.000 Euro nach gut sechseinhalb Jahren amortisieren wird, wenn damit jährlich rund 32.400 Euro an Stromkosten eingespart werden können.