Eine 55-jährige Nürnbergerin wollte nur einen Blick in die Höhle werfen. Retter der Bergwacht holten sie schließlich aus einem 15 Meter tiefen Schacht, in den sie gestürzt war.
Neugier führte am Freitagnachmittag zu einem Großeinsatz in der Schönsteinhöhle nahe Streitberg. Dort war eine 55-Jährige aus Nürnberg in eine 15 Meter tiefe Spalte abgerutscht. Die leicht verletzte Frau konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Erst nach gut zwei Stunden konnte die Frau von der Bergwacht geborgen werden. Die Dame aus dem Nürnberger Raum wurde unterkühlt und erschöpft mit Prellungen und Schürfwunden in das Krankenhaus Forchheim gebracht.
Mit ihren beiden Begleitern war die Frau laut Bericht der Polizeiinspektion Ebermannstadt im Wiesenttal auf einer Wanderung und wollte einen Blick in die Schönsteinhöhle werfen. Nachdem die drei sich in der ersten kleineren Halle der Höhle umgesehen hatten, machten sie sich auf den Rückweg. Hierbei kam die Frau etwas vom Weg ab und stürzte in die Spalte. Daraufhin alarmierte ihr Mann um 14.45 Uhr die Leitstelle Bamberg.
Diese löste Alarm für die Bergwacht Forchheim und den Rettungsdienst aus. Aufgrund der Größe und der Schwierigkeiten in der Schönsteinhöhle wurden für den Einsatz Helfer der Höhlenrettung Bamberg mit angefordert. Beim Eintreffen an der Höhle stellten die Helfer laut Bericht der Bergwacht Forchheim fest, dass zur Bergung der verunglückten Frau Seile und das so genannte Rettungsdreieck benötigt wurden. Glücklicherweise war die Unfallstelle unmittelbar in der Nähe der großen Eingangshalle. Somit war kein langer Transportweg nach außen nötig.
An der Rettungswindel Den Einsatzkräften der Bergwacht Forchheim und der Höhlenrettung Bamberg gelang es, die Wanderin schließlich mit Hilfe eines gefalteten Bergetuches, in das die Frau eingewickelt wurde, zu bergen. An diese Rettungswindel wurden Karabiner befestigt und die Frau damit hochgezogen und den Sanitätskräften zur Behandlung übergeben.
Mit leichten Verletzungen wurde die Frau zum Höhleneingang gebracht. Nach Untersuchung durch den Notarzt Ebermannstadt wurde sie vom Rettungsdienst Ebermannstadt ins Klinikum gefahren. Im Einsatz waren die Bergwacht Forchheim, die Höhlenrettung Bamberg, der Einsatzleiter Rettungsdienst und der Einsatzleiter Bergwacht mit 13 Mann.