Weißenohe verzichtet auf eine neue Straßenordnung. Eine Straße ohne Namen wird keine Einbahnstraße. Und auch bei der Milchtanktstelle im Lillachtal bleibt alles wie gehabt.
Die "Straße ohne Namen" solle zur Einbahnstraße werden, war eine Anregung in der Mai-Sitzung des Weißenoher Gemeinderats. Gemeint ist damit ein schmaler und kurzer Weg zwischen Gräfenberger Straße und Sollenberger Straße. Nun fand wegen der vorgeschlagenenen Einbahnstraßenregelung eine Verkehrsschau mit der Polizeiinspektion Ebermannstadt statt.
Dabei wurde eine Einbahnstraßenregelung durchaus als sinnvoll erachtet. Dem Gemeinderat jedoch sagte diese Einbahnstraßenregelung nicht zu. "Für viele Leute - von Gräfenberg kommend - fällt dann der Nutzen weg. Das Verkehrsaufkommen war in den Zeiten der Umleitung wegen der Neugestaltung des Plärrers kritisch, doch die jahrelange Beobachtung sagt, dass es dort nicht als lästig empfunden wird, außer für die beiden Anwohner", meinte Hans Hackl (WGA).
Für alle anderen Bürger wäre die Einbahnstraße seltsam und eine Einschränkung. Vielmehr müssten die Autofahrer dann die wenige Meter unterhalb laufende Straße (Schnittpunkt Gräfenberger/Sollenberger Straße) nehmen.
"Das ist der kritische Punkt. Die Gefährdung wäre so größer", stimmte Norbert Sulzbacher (WGA) zu. Die untere Straße sei zudem wesentlich unübersichtlicher. Bürgermeister Rudolf Braun (WGA) stimmte als Einziger für die Einbahnstraßenregelung.
Ein Schild "Zufahrt zur Milchtankstelle frei" möchte der Landwirt, der in Dorfhaus Richtung Lillachtal seine Milchtankstelle hat. Der Weg dorthin ist ein Feldweg, der auf den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr beschränkt ist. Dieses Schild durch das Zeichen Sackgasse zu ergänzen und neben der Milchtankstelle zusätzlich ein Schild "Verbot für Kfz" anzubringen, wäre ein Vorschlag der Polizei gewesen.
Die Gemeinderäte jedoch konnten den Antrag des Inhabers nicht nachvollziehen. "Die Leute fahren ohnehin zur Milchtankstelle. Es hat noch keiner weiter vorne gehalten und ist dorthin gelaufen", meinte Bürgermeister Rudolf Braun (WGA). Ob das Zusatzschild hier sinnvoll sei oder eher das Gegenteil bewirke, warf Braun in den Raum.
Auch die anderen Gemeinderäte sahen das Schild kritisch. Wer dort hinfahre, habe die Berechtigung dazu, meinte Johann Elitzer (UWG). Auch Norbert Weber (Grüne) merkte an, dass die Leute, die Milch holen würden, Anlieger seien.