Forchheimer Filmemacher sammelt Budget im Netz

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Der 28-jährige Filmstudent und Filmemacher, Martin Kießling aus Forchheim, bittet im Internet auf startnext.de um Unterstützung für sein neuestes Filmprojekt. Eine Komödie über die Musterung. Über die Hälfte des FIlms ist schon fertig. Jetzt läuft der Spenden-Countdown. Fotos: privat
Der 28-jährige Filmstudent und Filmemacher, Martin Kießling aus Forchheim, bittet im Internet auf startnext.de um Unterstützung für sein neuestes Filmprojekt. Eine Komödie über die Musterung. Über die Hälfte des FIlms ist schon fertig. Jetzt läuft der Spenden-Countdown. Fotos: privat
Die ersten Szenen sind schon im Kasten.
Die ersten Szenen sind schon im Kasten.
 
 
Auch in Engelhardsberg in der Fränkischen Schweiz wurde für "Max und Mustermann" gedreht.
Auch in Engelhardsberg in der Fränkischen Schweiz wurde für "Max und Mustermann" gedreht.
 
Besonders die kleinen Schauspieler hatten viel Spaß am Set.
Besonders die kleinen Schauspieler hatten viel Spaß am Set.
 
 
Die FIlmcrew bei der Arbeit.
Die FIlmcrew bei der Arbeit.
 
Hat auch eine große Rolle im neuen Kießling-Film: Maxi Schafroth stand schon für Marcus H. Rosenmüller vor der Kamera.
Hat auch eine große Rolle im neuen Kießling-Film: Maxi Schafroth stand schon für Marcus H. Rosenmüller vor der Kamera.
 
Regisseur bei der Arbeit: Martin Kießling aus Forchheim.
Regisseur bei der Arbeit: Martin Kießling aus Forchheim.
 
 

Der Filmstudent Martin Kießling aus Forchheim bittet im Internet um Unterstützung für sein neuestes Projekt. In "Max und Mustermann" spielt die Musterung die Hauptrolle. Die ersten Szenen sind im Kasten. Nun läuft der Spenden-Countdown.

Robben, schießen und marschieren: Die Musterung ist für Generationen von jungen Männern ein Tag der Entscheidung gewesen. Muss man(n) zum Bund? Oder darf er ohne Umweg direkt in das Leben durchstarten? "Die Idee zu diesem Film kam mir schon bei meiner eigenen Musterung. Das ist zwar schon einige Jahre her, allerdings weiß ich noch sehr genau, dass ich mir schon damals in diesem Kreiswehrersatzamt gedacht habe: Das hat komödiantisches Potenzial", erzählt der 28-jährige Martin Kießling aus Forchheim. Also schrieb der Filmstudent, der in Nürnberg an der Ohm-Hochschule eingeschrieben ist, ein Drehbuch: "Max und Mustermann".
Nur die Kohle fehlte für das ehrgeizige Filmprojekt. "Wir bekommen von der Hochschule kein Budget für unsere Filme. Oft wird das dann aus dem eigenen kleinen Geldbeutel finanziert.

Leider bleibt neben dem Studium kaum Zeit, viel nebenbei zu arbeiten", erzählt Kießling und erzählt von seiner Idee, den finanziellen Engpass zu umgehen.

 

"Max und Mustermann" (Kurzfilm) auf STARTNEXT! (...Tag 5...) from Martin Kießling on Vimeo.

 


Die Menge will überzeugt werden
"Crowdfunding! Die Crowd müssen wir von unserem Projekt überzeugen. Je mehr die Filmidee im Internet toll finden und uns auf startnext.de helfen wollen, umso besser für das Funding", erklärt Kießling die neue Methode zur Finanzierung seines Projektes mit einem Spendenaufruf im Internet. "In Deutschland gibt es das noch nicht sehr lange und ich denke auch, es braucht noch ein wenig bis die Leute ihre Scheu davor verloren haben. Ich persönlich finde die Idee super und habe auch selbst schon Projekte unterstützt, weil sie mich einfach überzeugt haben", erzählt Kießling weiter.

 

 


Über die Höhe der Spende kann jeder selbst frei entscheiden. "Wir sind in jedem Fall glücklich und sehr dankbar." Und wie läuft die Sammelaktion im Internet? "Gut, finde ich. Aktuell liegen wir bei über 65 Prozent." Dabei ist die Kampagne noch nicht zu Ende, sondern läuft noch genau acht Tage im Netz. Fast 50 zahlungswillige Unterstützer hat Martin von seinem Filmprojekt schon überzeugen können. Aktuell liegt das Spendenkonto für "Max und Mustermann" bei 2600 Euro. Das reicht noch nicht, um den Film fertig zu stellen.

 

 

 

 

"Max und Mustermann" (Kurzfilm) auf STARTNEXT! from Martin Kießling on Vimeo.

 


"Wir haben bereits einen guten Teil des Films gedreht, allerdings sind noch nicht alle Szenen im Kasten. Um weitermachen zu können und den Kurzfilm zu vollenden, brauchen wir finanzielle Unterstützung", sagt Kießling und rührt gleichzeitig für seinen Film weiter die Werbetrommel.

 

 


Filmfirma glaubt an das Projekt
"Wir haben schon die ersten Making-of-Videos vom Dreh auf startnext.de/max-und mustermannonline gestellt, die sehr viel positives Feedback erzeugt haben", erzählt Kießling, der mit ungebremsten Optimismus an das Filmprojekt glaubt. Warum? "Wir haben mit Caligari Film aus München bereits einen Hauptsponsor finden können. Das zeigt, dass eine große Produktionsfirma an ,Max und Mustermann' glaubt", erzählt der Filmemacher aus Forchheim, der vom dem Film-Stoff einfach überzeugt ist.

 

 


Beispielsweise bei der Szene im Warteraum, wo Hörensagen auf gefährliches Halbwissen trifft: Was genau machen die da bei der Musterung mit mir? Wie weit würde Max Miller (gespielt von dem bekannten Schauspieler Philipp Weigand vom Staatstheater Nürnberg) gehen, um den Stempel "untauglich" zu bekommen? "Dass der Philipp in meiner Komödie eine Rolle übernommen hat, freut mich sehr."

Gedreht wurde nicht nur im "Kreiswehrersatzamt", sondern seine Heimat hat Martin auch zum Schauplatz seiner neuen Komödie gemacht. "Monatelang habe ich in ganz Bayern einen passenden Hühnerstall gesucht, weil unser Musterungsarzt sich im Film morgens zwei Eier bei seinen Hühnern holt." Dass das so schwer sein würde, hätte sich Martin niemals gedacht.

 

"Entweder es waren dann industrielle Riesenbetriebe oder winzige Ställchen aus Wellpappe." Kießling dachte schon, seine Vorstellungen von einem Hühnerstall seien zu romantisch oder längst überholt. "Zum Glück bin ich hier in der Fränkischen Schweiz in Engelhardsberg fündig geworden. Der Dreh dort war fantastisch."