Ferienspaß für herausragende Schüler

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Der Gräfenberger Andreas Gottschalk (r.) ist zu einem ganz besonderen Camp eingeladen worden. Foto: privat
Der Gräfenberger Andreas Gottschalk (r.) ist zu einem ganz besonderen Camp eingeladen worden. Foto: privat

Der Gräfenberger Realschüler Andreas Gottschalk ist ein sehr guter Schüler. Das hat ihm eine ganz besondere Woche in Würzburg beschert. Lang in den Federn bleiben konnten der Neuntklässler und die anderen Spitzenschüler aus ganz Bayern dabei allerdings nicht.

Schule und Noten gehören einfach zusammen. Oft sind es vor allem die Mädchen, die gute Zensuren vorweisen können. Das bestätigt Jürgen Kemeth, der Zweite Rektor der Gräfenberger Realschule. Kemeth sucht einmal im Jahr die besten Neuntklässler heraus, um sie wie alle anderen 28 Realschulen aus Oberfranken zu melden.
Drei Schüler aus Oberfranken dürfen dann mit den Schülern aus den anderen Regierungsbezirken eine Woche in einer Art Camp für Hochbegabte verbringen. Insgesamt 24 Schüler aus ganz Bayern werden von den Ministerialbeauftragten zu dieser besonderen Ferienwoche eingeladen.

Vollverpflegung und viele Ausflüge sind dabei als Belohnung für diese guten schulischen Leistungen zu verstehen. Andreas Gottschalk aus Kemmathen im Markt Hiltpoltstein ist einer der drei oberfränkischen Teilnehmer gewesen.


Zwei Zweier, sonst nur Einser

"Wenn wir schon ein seltenes Gewächs haben, müssen wir es hegen und pflegen", sagt dazu Kemmeth. Er spielt dabei auf die Tatsache an, dass es verhältnismäßig wenig sehr gute männliche Schüler gibt.
Zum dritten Mal in Folge konnte damit schon ein Neuntklässler aus der Gräfenberger Realschule am Feriencamp teilnehmen. Lauter Einser hat aber auch Andreas nicht. "Es sind auch zwei Zweier dabei", räumt Andreas bescheiden ein. Das Lernen fliege aber auch ihm nicht einfach so zu. "Ich muss schon etwas dafür tun", sagt er.

Eine Investition, die sich aber zweifellos für den Neuntklässler gelohnt hat. Denn nur dank seiner guten Noten hat er es ins Ferienlager, das heuer Jahr in Würzburg stattfand, geschafft.
Gute Noten alleine reichten dafür allerdings nicht. Auch die Hobbys und gesellschaftliches Engagement spielen eine Rolle. Andreas hat auch in diesem Zusammenhang einiges zu bieten: "Ich spiele im Posaunenchor in Hiltpoltstein Trompete, Fußball und mache bei der evangelischen Jugendarbeit mit."

Viel Abwechslung

Dass Andreas Gottschalk als einer der drei Schüler aus Oberfranken von den Ministerialbeauftragten ausgewählt worden ist, verschaffte dem Gräfenberger Realschüler eine ungewöhnliche und vor allem abwechslungsreiche Ferienwoche. Bereits um sechs Uhr klingelte für Andreas und die anderen Teilnehmer die Wecker. Eine Stunde später begann dann auch schon das Programm.

"Würzburg ist eine sehr schöne Stadt. Wir haben viele schöne Ausflüge unternommen", sagt Andreas. Die Residenz, das Haus der langen Rhön oder die Feste Marienberg - das alles habe einigen Eindruck auf ihn gemacht. Der Nachtwächter, der die Jugendlichen durch die Stadt geführt hat, habe richtig fränkisch gesprochen, sodass ihn viele Schüler nicht verstanden. Als Übersetzer fungierte er dann selbst, Andreas Gottschalk: "Wir sind alle aus Bayern, doch die Dialekte sind derart verschieden, dass man überlegen musste, was der andere gesprochen hat", erinnert sich Andreas.

So sollte jeder Schüler auch etwas aus seiner Region Typisches mitbringen. Andreas Gottschalk entschied sich für fränkische Kirschen, die auch sehr gut ankamen.

Motiviert und gestärkt

Andere Eindrücke sollten die Schüler in der Wirtschaft gewinnen. In einem Kunststoffzentrum, wo Löffel hergestellt werden, erhielten die Schüler verschiedene Aufgaben.
Und auch Prominente aus Politik und Wirtschaft fanden sich ein und sprachen mit den _Schülern. Doch die Namen waren den Schülern, die laut Andreas bald eine "richtig gute Truppe war", waren den Schülern eher unbekannt. Von den Eindrücken im Camp motiviert und gestärkt, beginnt Andreas Gottschalk nun sein letztes Schuljahr im mathematischen Zweig.

Beworben hat er sich inzwischen bei Siemens als Elektroniker für Geräte und System. Das ist eine duale Ausbildung, in der Andreas Gottschalk dann auch die Fachhochschulreife erwerben kann. Aber Andreas möchte zuerst den naheliegenden Schritt gehen und die Mittlere Reife gut abschließen.