Eine gute Woche vor Beginn der neuen Saison, hat der Kiosk im Egloffsteiner Freibad noch immer keinen Pächter.
Zum Schluss der jüngsten Gemeinderatssitzung Sitzung gab Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU), bekannt, dass die neue Freibadsaison in Egloffstein am Samstag, 20. Mai, beginnt. Das Becken sei inzwischen gefüllt und halte auch das Wasser; zuvor waren Reparaturen an der Folie ausgeführt worden.
"Die Wärmepumpe erhält ein neues Schmutzsieb, so dass kein Unrat mehr die Leitungen verstopft", versicherte der Bürgermeister.
Probleme bereitet allerdings noch der fehlende Pächter für den Kiosk. Trotz mehrerer Inserate und Kontaktaufnahme zu infrage kommenden Personen, hat sich kein geeigneter und gleichzeitig am Kiosk interessierter Kandidat gefunden.
"Vielleicht liegt es an den rund 5000 Euro, die der neue Pächter vorher in Möbel und Ausstattung investieren müsste, um dann damit etwa vier Monate im Jahr Gäste zu bewirten", mutmaßte Förtsch. Die jüngste Gemeinderatssitzung drehte sich darüber hinaus vor allem um die Bebauungsplanänderung des Baugebietes "Schlehbühl" am westlichen Ortsrand von Egloffstein. Bauingenieur Hans Jürgen Sauer erläuterte zwei Stunden lang die von seinem Büro erarbeiteten Festsetzungen für insgesamt drei Bauplätze.
Debatte über Dachneigung
Außerdem wurde Feuerwehrbedarf genehmigt und das Umrüsten von Straßenlaternen auf LED-Leuchten, um Strom zu sparen. Leidenschaftlich wurde im Gremium diskutiert, ob die Erdgeschossfußbodenoberkante zehn oder doch 20 Zentimeter über dem Straßenniveau liegen darf und wie hoch die Dachneigung sein muss und der Kniestock sein darf.
Wichtig ist auf dem Lande auch der Umweltschutz. So wurde nach dem Willen der Umweltbehörde vorgeschrieben, dass mindestens ein Hochstamm-Obstbaum pro Grundstück gepflanzt werden muss - aber keine Nadelholzhecke. Und ganz wichtig: Die Bodenversiegelung darf, wenn alle legalen Mittel ausgeschöpft werden, maximal 60 Prozent der Grundstücksfläche ausmachen, damit soll mindestens 70 Prozent des Regenwassers auf dem entsprechenden Grundstück versickern können.
290 000 Euro teuer
Alle Einwendungen oder Verbesserungsvorschläge des Bürgermeisters Stefan Förtsch und seiner Gemeinderäte wurden vom Bauingenieur notiert.
Die Einwendungen und Vorschläge sollen in die endgültige Fasung der Bebauungsplanänderung einfließen. Rund 290 000 Euro wird die gesamte Maßnahme unterm Strich kosten kosten, rechnete Förtsch vor; davon sind rund 140 000 Euro für die Straßen vorgesehen, 50 000 Euro für den Kanal, die gleiche Summe für den Wasseranschluss und rund 46 000 Euro für die Ingenieurarbeiten.