Buckenreuth ist jetzt an die Kläranlage in Ebermannstadt angeschlossen. Der Klärteich ist im Bau.
Die offizielle Eröffnung der neu errichteten Pumpstation
Buckenreuth, von der aus das Abwasser nach Wohlmuthshüll gepumpt wird, sei "nicht ganz live", räumte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) ein. Bereits seit einer Woche ist der Verbindungssammler in Betrieb. "Alles funktioniert problemlos", bestätigte Bauleiter Fabian Maier.
Bürgermeisterin Christiane Meyer, Bauamtsleiter Steffen Lipfert sowie einige Stadträte, stiegen in den fünf Meter tiefen und mit 13 Quadratmetern Grundfläche recht geräumigen Sammler hinunter, um sich von der Funktionsfähigkeit der Pumpen zu überzeugen. "Damit werden wir der Verantwortung gegenüber unseren Bürgern, aber auch der Umwelt gerecht. Die Behelfsanlage gehört der Vergangenheit an", unterstrich die Bürgermeisterin.
Wenige Meter vor dem Pumpwerk wurde ein Rückstau-Kanal installiert. Bei Starkregen oder Schneeschmelze wird die Wassermenge, die über einem festgelegten Pegel liegt, in ein Retentionsbecken abgeleitet, das auf dem Areal der früheren Klärteiche errichtet wird.
"Ich bin schon ein wenig erschrocken, als ich gesehen habe, wieviel hier noch zu tun ist", räumte Bürgermeisterin Christiane Meyer an der Baustelle ein. "Ja, es sei noch einiges an Erdbewegungen zu erledigen", pflichtete Ingenieur Steffen Kahl vom Ingenieurbüro Weyrauther, Bamberg, bei. Das wichtigste dabei sei der Bodenfilter. Die Folien können nur eingebaut und verschweißt werden, wenn es mindestens fünf Plusgrade habe. Kahl sowie sein Kollege Max Brust zeigten sich zuversichtlich, dass diese Arbeiten noch vor Weihnachten erledigt werden können.
Nicht mehr zu schaffen sei die Anpflanzung des Regenüberlaufbeckens. Sie soll im Frühjahr nachgeholt werden.
Mit Leerrohren fürs Internet
Ingenieur Steffen Kahl erinnerte daran, dass neben den Kanalrohren der 1,3 Kilometer langen Trasse auch Leerrohre eingebaut wurden, die später für Telekommunikation genutzt werden könnten. Der Inhalt der provisorischen Klärteiche, so Bürgermeisterin Meyer, sei ordnungsgemäß entsorgt worden. Der Erdaushub entlang der Straße, der nicht wieder verbaut werden könne, müsse wegen erhöhter Chloridbelastung, auf einer Sondermülldeponie entsorgt werden. Über ein entsprechendes Nachtragsangebot müsse der Bauausschuss beraten.
Insgesamt war die Maßnahme, die erfreulich schnell realisiert wurde, auf 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Vom Spatenstich und dem Baubeginn am 22. August habe es dreieinhalb Monate gedauert, bis die Druckleitung in Betrieb genommen werden konnte.
Die Bürgermeisterin machte aber auch deutlich, dass der Kanal auf Druck des Wasserwirtschaftsamtes gebaut wurde. 2015 sei die Geduld der Behördenvertreter zu Ende gewesen. Sie setzten ein Ultimatum, wonach Buckenreuth bis 31. Dezember 2016 an die Kläranlage Ebermannstadt angeschlossen sein muss.