Die Forchheimer Musikschule begeistert mit ihrer abwechslungsreichen Musik ihr Publikum.
Mit dem festlich-feierlichen "Trumpet Minuet" von Peter Prelleur (1705-1741) begrüßte das Kammerorchester der Forchheimer Musikschule die Gäste im großen Saal des Rathauses. Jürgen Hiltl, der Leiter der Schule, schloss sich mit entsprechenden Worten an. Informativ und doch locker-fröhlich moderierte er den gesamten Konzertabend, der schon allein aufgrund der meist jungen, in jedem Fall aber begeisterten Musiker auch selbst ein begeisternder war.
Das Programm bot eine enorme Vielfalt: von Barockmusik (Bach und Händel) über Klassik (Beethoven) bis zu Werken noch lebender Komponisten. Auch die Instrumente waren zum Teil überraschend: Wer hat schon einmal die riesige Subbassflöte gesehen und gehört? Oder etwa
eine Miniminiflöte, die tatsächlich "Garklein" genannt wird?!
Gruppen und Solisten wechselten sich ab: Die zwölfjährigen Zwillinge Alexander und Katharina Bett spielten Stücke von
Leopold Mozart und Bill Conti mit entsprechender Interpretation am Flügel.
Sensibel und meditativ Lydia Strunz sorgte mit ihrem sensibel-meditativen Gitarrenspiel für absolute Stille und große Aufmerksamkeit für das "Andantino Grazioso" von Matteo Carcassi.
Anika Maurer spielte Beethovens "Für Elise" ausnehmend einfühlsam. Auch Isabella Pieger legte mit ihrem Spiel am Flügel die sicher vom Komponisten so gewollte moderne Romantik in den "Abschied" von Olaf Adamietz voll hinein. Sozusagen Halbsolisten waren Christina und Marie Chapuzot sowie Katharina Hauser: Erstere sangen mit hörbar innerer Beteiligung ein Liebeslied jeweils zur Gitarre. Katharina Hauser begleitete Christina Chapuzot (Gitarre und Gesang) mit der Violine - auch das eine eher ungewöhnliche Kombination.
Keineswegs weniger beeindruckend waren die Darbietungen der Instrumentalgruppen: vier Blockflötenensembles, zwei Querflötenensembles sowie das Ensemble "Alte Musik". In der Pavane "Der Lothringer" und in der "Pavane de la Battaille" spielte nicht nur die Subbassflöte, sondern auch das näselnde "Krummhorn".
Außerdem gehört zu diesen alten Instrumenten der Pommer, ein Holzblasinstrument, das zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus der Schalmei entwickelt wurde. Es trat auch eine eine Gruppe mit Gesang, E- und Bass-Gitarre, Schlagzeug und eine Big Band auf. John Edmonsons "After You´ve Gone" bildete mit einem Saxophon den Abschluss des beeindruckenden Frühlingskonzerts.