Die Kirchweih in Kirchehrenbach ist zu Ende. Schlaf war Nebensache, und einmal musste nachts um 4 Uhr schwer verhandelt werden.
Die Kirchehrenbacher Kerwa ist vorbei und wurde am Donnerstag von den Kerwasburschen zu Grabe getragen. "Aber sie war geil", ist die einheitliche Meinung unter den jungen Leuten, die sich schon auf das nächste Jahr freuen. Organisator Timo Bail weist darauf hin, dass der Kerwabaum in diesem Jahr pfeilgerade steht. Die Kerwasburschen und ihre beiden neuen weiblichen Mitglieder haben sich zum Abschluss wieder im Gasthaus Sponsel getroffen, um die Kerwa Revue passieren zu lassen. Am Donnerstag vor einer Woche war der junge Mann, der sich im Vorjahr als besonders trinkfest bewiesen hatte, zur "Kerwa-Sau" gewählt worden. Er musste in der letzten Woche das pinkfarbene T-Shirt tragen. Dabei handelte es sich um Fabio Schleiwies, der die Tage heil überstanden hat.
Berauschend
"Die Kerwa war berauschend und Schlaf war Nebensache. Alles hat richtig gut geklappt", erzählt Timo Bail. Er berichtet, was alles gelaufen ist. Nach dem Ausgraben der Kerwa am Donnerstag um Mitternacht und anschließendem Feiern ging es am Freitagvormittag in die Kirche und dann zum Frühschoppen. "Um 14 Uhr haben wir uns dann getroffen und die Schwalben gebunden", teilt Bail mit. Dabei handelt es sich um die Stangen, mit denen der Kerwabaum hochgestemmt wird.
Pinzberger kommen nachts
Am Abend war von Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) das Fässla angestochen worden und es floss das erste Bier, das von Festwirt Sponsel spendiert worden war. "Am Samstag haben sich ein Teil der Leute um 8 Uhr früh im Gemeindewald getroffen", erzählt Bail weiter. Dort wurde die Wurzel des ausgesuchten Baumes ausgegraben und dieser gezogen. Anschließend wurde er auf dem Parkplatz von Renate Och von den Kerwasburschen zum Kerwabaum geschmückt. Danach begann die Baumwacht. "Um 4 Uhr sind die Pinzberger Kerwasburschen gekommen. Aber die haben nach schweren Verhandlungen aufgegeben", sagt Timo Bail lachend.
Aufgabe mit einer Handsäge
Am Samstag wurde der Baum mit Musik aufgestellt. Zuvor mussten Anja Gebhardt und Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (CSU) die Wurzel des Baumes mit einer Handsäge abtrennen. Am Abend gab es einen Gastauftritt von "BSE", früheren Kerwasburschen. "Am Sonntag haben wir die Mädels mit Musik abgeholt. Wir waren sieben Paare", fährt Timo Bail fort. Allerdings hatte es da ein kleines Problem gegeben, denn der Betz war ausgebüxt. Beim "Betznaustanzen" waren mehrere Hundert Besucher zum Zuschauen gekommen. Gewonnen haben Leon Gebhardt und Selina Faniq. Am Montag wurden "Küchla zamgspielt" und der "Göga daschlong". Letzteres gewann Andreas Eichmüller. "Es war eine sehr schöne Kerwa und sie war mit einer Ausnahme sehr friedlich", fasst Timo Bail zusammen. Ein Besucher war ausgerastet, aber die Kerwasburschen waren nicht involviert. So konnten sie die tolle Kerwa bei Einbruch der Dunkelheit zu Grabe tragen.