Der achte Winter ohne Schnee am Muggendorfer Lift

1 Min
Die Mitglieder des Muggendorfer Skilift-Vereins nach dem Abbau Foto: Paul Pöhlmann
Die Mitglieder des Muggendorfer Skilift-Vereins nach dem Abbau Foto: Paul Pöhlmann

Obwohl der Winter eine Nullnummer war, ließen sich die Mitglieder der Skilift-Gesellschaft Muggendorf beim Abbau des Liftes die gute Laune nicht verderben.

Schließlich sind sie die Unzuverlässigkeit der fränkischen Winter gewohnt. Seit dem Bau der Aufzugsanlage im Jahr 1970 gab es schon sieben Winter, in denen der Lift wegen Schneemangels nicht in Betrieb war. Jetzt kam mit dem Winter 2017/18 der achte hinzu.

Dabei fiel bereits Ende November der erste Schnee und die beiden Hänge am "Schützenberg" waren immer wieder weiß. Die Schneehöhe kam über fünf Zentimeter aber nicht hinaus, was für einen ordentlichen Wintersportbetrieb nicht ausreicht.

Gerade mal vier Jahre nach der Inbetriebnahme ihres Liftes - es war damals der erste in der Fränkischen Schweiz - mussten die "Brettlfans" auf ihren geliebten Sport verzichten. Dann kamen die schneereichen achtziger Jahre. Da fanden sogar Skirennen der Kreisjugendpflege auf dem Muggendorfer Gelände statt.

Die meisten Betriebstage in der 48-jährigen Lift-Geschichte gab es in der Saison 2001/02. Da waren über einen Monat lang beste Wintersportmöglichkeiten geboten.

In der anschließenden Jahreshauptversammlung des Skilift-Vereines machte es Vorsitzender Markus Pöhlmann kurz: "Es gibt nix zu berichten, denn es war nix los." Ähnlich war der Kassenbericht von Silvia Roller. Sie brauchte sich nur um den Beitragseingänge zu kümmern. Die Zahlungen der mittlerweile 82 Mitglieder decken jedoch die Fixkosten für Versicherungen und Technischen Überwachungsverein (Tüv).

Da wusste Maschinist Ingo Wunder schon mehr. Beim Lift-Aufbau im Dezember wurde ein neues Seil aufgezogen. Der Tüv verlange dies alle zehn Jahre, ob viel Betrieb war oder nicht.