Die große Kreisstadt Forchheim wird vom Mittelzentrum in die Kategorie Oberzentrum der zentralen Orte in Bayern aufgewertet.
Die große Kreisstadt Forchheim wird vom Mittelzentrum in die Kategorie Oberzentrum der zentralen Orte in Bayern aufgewertet. Der von Stimmkreisabgeordneten Michael Hofmann (CSU) eingereichte Antrag wurde positiv beschieden. Dies hat jetzt Heimatminister Markus Söder (CSU) in München verkündet.
"Das Staatsministerium für Landesentwicklung und Heimat hat meine Argumente geteilt. Die positive Entwicklung von Forchheim war ausschlaggebend für die Entscheidung." Daran habe Ex-Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) großen Anteil. Unter seiner Führung habe sich die Stadt so entwickelt, dass sie jetzt als Oberzentrum eingestuft wurde, unterstreicht Hofmann.
"Damit stehen wir jetzt auf der gleichen Stufe wie die oberfränkischen Oberzentren Bamberg, Bayreuth, Hof und Coburg", so Hofmann. Vorteil der Einstufung in die Zentralitätsstufe als "Oberzentrum" ist, dass es dadurch ein Mehr an Möglichkeiten der Entfaltung - beispielsweise in Richtung der Einrichtung von Fachhochschulen oder sogar Universitäten sowie Spezialkliniken - in Konkurrenzsituationen gibt. "Diese Chancen müssen wir nutzen", fordert Hofmann.
Ein Wunsch erfüllt
Für Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) erfüllt sich mit der Aufstufung der großen Kreisstadt nach eigenen Angaben ein lang gehegter Wunsch. Damit könne sich die Stadt in positiver Hinsicht von Mitbewerbern abheben. Forchheimer werde nicht nur als Wirtschaftsstandort attraktiver, auch was die Verteilung von Ämtern oder Hochschulen anbelangt, könne Forchheim künftig ein Wörtchen mitreden.
"Mit der Einstufung als Oberzentrum sind wir in der obersten Liga angekommen", erläutert MdL Hofmann, "über uns gibt es nur noch die Metropolen München, Augsburg und Nürnberg." Das sei in erster Linie ein psychologischer Faktor, den es zu nutzen gelte.
"Die Begrenzung nach oben ist weg. Die Stadt kann sich viel besser entfalten", findet Michael Hofmann. Forchheim werde als Standort einer Außenstelle der Universitäten Erlangen, Bamberg und Bayreuth interessant. Hofmann denkt dabei an Informationstechnologie, die gut zum Siemens-Standort Forchheim passen würde. Eine Einschätzung, die auch Oberbürgermeister Uwe Kirschstein teilt.
Auch MdL Thorsten Glauber (FW) begrüßt die Aufwertung Forchheims als Oberzentrum. Es handle sich landesplanerisch um eine wichtiges Instrument für den gesamten Landkreis. Damit sei die Fachoberschule, deren bestand bisher befristet war, auf Dauer gesichert. Auch eine Hochschule oder Fachhochschule im Bereich der Medizintechnik kann sich Glauber für Forchheim gut vorstellen.
MdL Hofmann ist auch sicher, dass die Aufstufung Forchheims zum Oberzentrum eine Sogwirkung für das Mittelzentrum Ebermannstadt haben kann. Wenn sich Forchheim nach oben orientiert, schafft das Platz nach unten. Wie der gestaltet werden kann, sei Sache der Kommunalpolitik.
JH