Die Teilnehmerin der Mittelschule Gößweinstein gewinnt den Englisch-Wettbewerb der Mittelschulen im Forchheimer Landkreis.
Während die Kinder am Schulhof lachten, war die Anspannung im Vorleseraum der Adalbert-Stifter-Schule deutlich spürbar. Sechs Schüler aus den achten Klassen der Mittelschulen aus dem Forchheimer Landkreis waren gekommen, um ihr Können beim Vorlesewettbewerb Englisch zu messen. Einige der Wettbewerbsteilnehmer hatten ihre Lehrer mitgebracht, andere Familie und Freunde. "Hier sitzen ja bereits Gewinner", begrüßte Organisatorin und Jurymitglied Petra Fiedler die Schüler, denn diese waren zum Wettbewerb als Gewinner ihrer Schule angetreten.
Der Sieger der Schulen aus dem Forchheimer Landkreis wird am 7. Mai in Bayreuth gegen die Gewinner aus dem restlichen Oberfranken antreten dürfen.
"Die Schüler sind sehr motiviert, an diesem Wettbewerb teilzunehmen", erzählte Petra Fiedler, die Englischlehrerin an der Adalbert-Stifter-Schule ist. In zwei Klassen war erst der Klassensieger, dann in der Aula der Schulsieger ermittelt worden.
"Das wird auch später Teil der mündlichen Prüfung im Quali sein, das sogenannte Expressive Reading", erklärte die Lehrerin. Dieses Vorlesen bringe die Schüler dazu, aus ihrer Komfortzone zu treten und würde ihr Selbstbewusstsein stärken. "Jeder erhält eine Urkunde, die er dann auch seinen Bewerbungsunterlagen beifügen kann", erläuterte Petra Fiedler den Vorteil der Teilnahme. Sie und die Jurymitglieder an ihrer Seite, Barbara Kästler und Katharina Rose, hatten eine schwere Wahl. Sie mussten die Vorleser unter anderem danach bewerten, ob sie laut und deutlich sprechen, die englische Intonation richtig imitierten oder flüssig vorlesen. In der ersten Runde durften die Schüler eigene Texte lesen.
Danach wurde ein unbekannter Text verteilt und die Teilnehmer hatten zehn Minuten Zeit zur Vorbereitung.
"Englisch ist Leas Lieblingsfach" Gerlinde Schmitt aus Haslach hatte ihre Enkelin Lea-Marie begleitet und war ebenfalls ganz aufgeregt. "Englisch ist Leas Lieblingsfach. Und sie liebt die Musik der Boygroup ,One Direction‘, deren Liedertexte sie dann immer übersetzt", berichtete die Oma. Teilnehmerin Selina Dobrzanski war ganz nervös. Sie mag Englisch ebenfalls, denn der größte Teil ihrer Familie lebt in Amerika und besucht sie und ihre Familie einmal im Jahr. "Da versuche ich so gut wie möglich englisch zu sprechen", erzählte Selina. Auch der einzige Junge, Marcel Stenglein, war aufgeregt. Ihm drückten seine beiden Cousins die Daumen. Er hatte versucht, jeden Tag zu üben und seinen Text laut vor der Familie vorzulesen.
Chiara Liebsch möchte ihre Sprachbegabung nutzen und später Fremdsprachenkorrespondentin werden. "Mir gefällt die Vielfältigkeit des Berufes. Zur Vorbereitung schaue ich englische Serien und lese englische Bücher", erzählte Chiara.
Gefühlte Stunden der Beratung Dann kam die spannende zweite Runde: Vorlesen eines unbekannten Textes. "Da gehört viel Mut dazu, sich vor Publikum zu präsentieren", meinte Ulrich Löhr vom Schulamt Forchheim. Er freute sich, dass sechs von zehn Mittelschulen teilgenommen hatten, wobei Kirchehrenbach und Heroldsbach keine achten Klassen haben. Als noch aufregender empfanden die Teilnehmer die Zeit, in der sich die Jury zur Beratung zurückzog.
Nach gefühlten Stunden verkündete Petra Fiedler die Gewinner: "Das war nicht einfach für uns, denn viele lagen eng beieinander im Spitzenfeld." Siegerin der Mittelschulen des Landkreises Forchheim ist Lea-Marie Schmitt.
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