Bürgerinitiative setzt Standortanalyse durch

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Vor der Sitzung des Planungsausschusses hatte die Bürgerinitiative gegen den Funkmast im Handwerkerhof für eine Standortanalyse protestiert. In der Sitzung wurden sie von den Stadträten erhört. Foto: Ekkehard Roepert
Vor der Sitzung des Planungsausschusses hatte die Bürgerinitiative gegen den Funkmast im Handwerkerhof für eine Standortanalyse protestiert. In der Sitzung wurden sie von den Stadträten erhört. Foto: Ekkehard Roepert

Die Bürgerinitiative (BI) gegen den Mobilfunkmast im Handwerkerhof hat die Wende geschafft. Die Stadträte geben eine Standortanalyse in Auftrag.

Die Bürgerinitiative (BI) gegen den Mobilfunkmast im Handwerkerhof hat die Wende geschafft. Der Protest der Anwohner bewirkte, dass es nun eine Standortanalyse in Forchheim geben wird. Der Planungs- und Umweltausschuss räumte BI-Sprecher Markus Preißner am Dienstag ein Rederecht ein, obwohl das Thema nicht offiziell auf der Tagesordnung stand.


Empfindliche Hirne

Preißner kritisierte, dass sich die bisherige Diskussion immer nur auf das Baurecht bezogen habe. "Aber es gibt auch andere Gesetze und Abkommen." Etwa gebe es eine Selbstverpflichtung der Betreiber, sensible Gebiete zu meiden. Weil im Handwerkerhof ein Kindergarten sei, gelte die Fürsorgepflicht in besonderem Maße, argumentierte Preißner: "Die Strahlung ist für Kinderhirne noch schädlicher als für Erwachsene." Der vormalige OB Franz Stumpf (CSU/WUO) habe Messungen zugesagt, erinnerte der BI-Sprecher: "Das ist nichts
anderes als eine Standortanalyse."


Mitspracherecht vorgesehen

Der BI-Wunsch stieß auf offene Ohren. Unter anderem Manfred Hümmer (FW) betonte: Ein Mitspracherecht der Kommune sei sehr wohl möglich. Der Funkmast-Pakt sehe es sogar ausdrücklich vor. Gerhard Zedler (Chef des Bauamtes) meinte zwar, dass die Stadt das Mitspracherecht ausgeschöpft habe und dass es keine alternativen Standorte mehr zu suchen gebe, weil Forchheim versorgt sei; doch Holger Lehnard (CSU) und Sabine Dittrich (FGL) meinten, dass sich nicht jemand einfach so einen "massigen Mast" (Lehnard) auf sein Grundstück stellen könne. Am Ende war die BI zufrieden mit der Entscheidung der Räte. BI-Sprecher Preißner: "Es gibt jetzt einen Arbeitsauftrag an die Verwaltung, eine Standortanalyse durchzuführen. Aus unserer Sicht wurde damit unsere Hauptforderung erfüllt: eine unabhängige, fundierte Analyse des Standorts und eine Mediation mit dem Anbieter. Damit können wir arbeiten."