In der Nähe von Forchheim brannte ein Wohnhaus lichterloh. Ein Christbaum soll die Ursache gewesen sein. Die Wetterverhältnisse aus Kälte und Wind erschwerten der Feuerwehr die Löscharbeiten zusätzlich.
Im Landkreis Forchheim ist am Dienstagabend (9. Januar 2024) um kurz nach 19 Uhr ein Brand in einer Doppelhaushälfte ausgebrochen. Verantwortlich soll ein Weihnachtsbaummit echten Kerzen darauf gewesen sein. Die Löschkräfte sollen zudem mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen gehabt haben. Die Polizei Oberfranken berichtete über den Einsatz in einem Pressebericht.
Christian Sailer, Kreisbrandmeister im Landkreis Forchheim, erklärte gegenüber der Bildagentur News5, was sich vor Ort abgespielt hatte: In Gräfenberg soll ein Christbaum gebrannt haben - zumindest wurde die Feuerwehr über dieses Stichwort alarmiert. Laut Polizeiangaben hatte ein Zeuge den Brand per Notruf gemeldet. "Als die ersten Kräfte am Einsatzort eintrafen, stand bereits das gesamte Erdgeschoss in Vollbrand und das Feuer hat auch aufs Obergeschoss übergegriffen", so Sailer. Beide Geschosse brannten komplett aus.
Großer Brand im Raum Forchheim: Wetter erschwert Feuerwehr den Einsatz
Dass der Christbaum tatsächlich für den Brand verantwortlich war, konnte Sailer nicht bestätigen. "Das ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen", kommentierte er. Die Polizei bestätigte die Angabe aber etwas später in ihrem Pressebericht. "Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen dürften die brennenden Kerzen am Weihnachtsbaum brandursächlich gewesen sein", heißt es.
Die Witterungsverhältnisse sollen den Einsatzkräften einige Schwierigkeiten bereitet haben. Nicht nur sei das Löschwasser aufgrund der Minusgrade am Boden festgefroren, sondern auch der starke Wind habe als Brandbeschleuniger gewirkt. Der örtliche Bauhof habe bei dem Einsatz geholfen, um dem sofortigen Gefrierens des Löschwassers durch das Streuen von Salz entgegenzuwirken.
Etwa 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sollen sich bei dem Feuer im Kreis Forchheim im Einsatz befunden haben. "Verletzte gibt es keine", berichtet Sailer. Die Bewohnerin des Hauses habe schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr bei ihrer Nachbarin Schutz gesucht.
Kreisbrandmeister mit Appell an die Bevölkerung
Für die Dauer der Löscharbeiten sperrten Polizeibeamte die anliegende Straße. Der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 200.000 Euro geschätzt und die Doppelhaushälfte ist erstmal nicht mehr bewohnbar.
Der Kreisbrandmeister appellierte an die Bevölkerung, aus Sicherheitsgründen den eigenen Weihnachtsbaum nicht mit echten Kerzen zu beleuchten. Die bessere Wahl seien immer LEDs oder andere elektrische Leuchtmittel.