Die derzeit sich im Bau befindliche Oberflächenwasserversickerung sorgt in Hiltpoltstein für einige Irritationen. Bürgermeisterin Bauer versteht das Unbehagen, verweist aber auf sachliche Zwänge.
Für einigen Zündstoff an den Hiltpoltsteiner Stammtischen sorgt derzeit das Bauwerk für die Oberflächenwasserversickerung. Bürgermeisterin Gisela Bauer (BfH) räumt in diesem Zusammenhang offen ein dass die Baustelle im Schlossäcker und damit in der Nähe des Friedhofs, recht imposant wirke.
Bauer legte allerdings Wert auf die Feststellung, dass dort nicht aus Jux und Dollerei gebaut werde. Notwendig sei die Maßnahme stattdessen nach den Richtlinien des Wasserwirtschaftsamts geworden.
Diese schreiben einen 30 Zentimeter hohen Humusaufbau vor, da es dauere, bis das Wasser durchgeflossen sei. Deshalb seien die Becken auch derart groß dimensioniert. Pro Haushalt müsse bei dem Bauvorhaben mit einer Beitragsnachzahlung von 1000 Euro gerechnet werden, wobei sich die Kosten nach der jeweiligen Grundstücksgröße richten. Die Kosten hätten aber nichts mit dem Schmutzwasser zu tun.
Ferner hob die Bürgermeisterin hervor, dass man finanziell gut dastehe, vor allem im Vergleich mit anderen Kommunen, wo mit doppelt so hohen Kosten kalkuliert werden müsse.
Eine Pension für Tiere Wird aus dem ehemaligen Wirtshaus in Möchs bald eine Hundepension? Wenn es nach den Wünschen der Antragstellerin Sonja Minks geht, dann schon.
Sie stellte eine Bauvoranfrage und möchte das ehemalige Gasthaus in eine Hundetagesstätte und Tierpension umbauen. Ihre Idee begründete sie mit dem Umstand, dass Tierbesitzer Vollzeit arbeiten, aber dennoch auf ihren Vierbeiner nicht verzichten möchten. Auch während sie selbst im Urlaub sind, möchten sie ihre Tiere gut aufgehoben wissen.
Fast wie bei einer Kinderkrippe liest sich dann auch die geplante Raumaufteilung für zehn Hunde und einige Katzen.
Die Gaststube soll bleiben, links daneben das Büro und die Küche. Ein Katzengruppenraum und eine Futterküche will die ehemalige Tierpflegerin des Hersbrucker Tierheims, die seit vergangenem Jahr im Nürnberger Tierheim arbeitet, in den Räumen im Obergeschoss unterbringen.
Geregelt soll auch der Tagesablauf der Hunde, Katzen oder Kleintiere wie Meerschweinchen sein. Von 7 Uhr bis 8 Uhr können die Tiere gebracht werden, anschließend sind ein Auslauf vorgesehen, feste Gassi- Zeiten und eine anschließende Mittagsruhe.
Eher skeptisch, ob das wirklich alles so reibungslos funktioniert, sind allerdings die Nachbarn. Die haben bereits mit einer Unterschriftenliste ihrer Irritationen über die geplante Tierpension zum Ausdruck gebracht.
Schlechte Erinnerungen Sie beziehen sich vor allem auf den Passus, dass es sich bei der Ortschaft Möchs um eine Dorfgemeinschaft handele, sodass sich keine wesentlich störendes Gewerbebetriebe ansiedeln dürften.
Als Genehmigungsgrundlage fordern sie deshalb auch ein Lärm- und Geruchsgutachten. In einem Schreiben an die Marktgemeinderäte werfen sie zudem die Frage auf, ob hier nicht auch eine Gefahr für Kinder gegeben sei. Eine vergleichbare Einrichtung hat es in der Nachbarschaft von Gerhard Prütting (FW) gegeben. "Da ist nie Ruhe drin, denn es sind immer fremde Hunde da", erinnert sich Prütting. Dass es sich aus rechtlicher Sicht nicht um ein reines Wohngebiet handelt, gab Gisela Geldner (FW) zu bedenken.
Sie schlägt vor, der Beschlussvorlage der Verwaltung zuzustimmen, um das Vorhaben vom Landratsamt prüfen zu lassen.
Am Ende stimmten alle Räte für den Vorschlag der Verwaltung, eine immissionsschutzrechtliche Stellungnahme vom Landratsamt einzuholen, um durch das Vorhaben entstehende Immissionen besser einschätzen zu können. Das planungsrechtliche Einvernehmen wurde vorerst verweigert.