Die Forchheimer Himmelswerkstatt kann einen neuen Teilnehmerrekord aufwarten. Mehr als 150 Kinder bastelten, druckten Engel oder ließen sich vorlesen.
Josef Hofbauer
Die Lostrommel, in der die Teilnahmescheine an der Himmelswerkstatt gesammelt wurden, war randvoll. So viele Kinder wie noch nie hatten an den einzelnen Stationen Christbäume oder Schlüsselanhänger gebastelt, Gläser bemalt oder beklebt und Einkaufstüten bemalt.
Auch Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, der die 16. Himmelswerkstatt zusammen mit FT-Redakteur Josef Hofbauer offiziell eröffnet hatte, besuchte einige der insgesamt neun Stationen, schaute den Kindern bei dem vorweihnachtlichen Treiben über die Schulter.
Vor allem die Tannenbäume zu falten war nicht ganz einfach. Das räumte sogar Melanie Herberger vom Kinderschutzbund ein. Julias Mama Sabine jedenfalls kapituliert. Trotz Bastelanleitung, die alle mit nach Hause nehmen durften. "Da bin ich komplett überfordert. Da müssen wir den Papa holen."
Leichter fiel das Bekleben der Gläser mit Transparentpapier. Die bereit gestellten 30 Stück waren nach nicht einmal einer Stunde vergriffen.
Während die Friseusen des Salons Gottstein den Mädchen Engelslocken verpassten wurde auch in der Bücherei gebastelt. Ohne Anleitung. "Wir haben Fantasie", betont eine der Omis, die ihre Enkel begleiteten. Sara (8) und ihre Schwester Laura(5) finden es babyleicht, eine leere Klopapierrolle mit Hilfe von bunten Pfeifenputzern, und etwas Farbe in Elche zu verwandeln.
Alle Hände voll zu tun hatte Mediziner Jörg Vollmuth, der mit seinem Team in einer Stunde 60 Kuscheltiere verarztete. Die Tiere wurden mit dem Stethoskop abgehört, erhielten Verbände, Heftpflaster und Spritzen. Ein Teddy musste für den Transport in die Augenklinik vorbereitet werde, weil er ein Auge verloren hatte.
Verkäuferin auf der Tasche
Begehrt waren auch die selbst gedruckten Engel von Gudio Häfner, der sich seit 16 Jahren an der Aktion beteiligt und heuer einen sehr niedlichen, zum Kuscheln einladenden Engel gefertigt hatte. Im Modehaus Schick bemalten und bedruckten die Kinder kleine Einkaufstaschen.Eines der Kinder verewigte auf seiner Tasche die Verkäuferin Hanne Götz. Engelsgleich mit blondem Haar.
Thomas Herberger vom Jugendrotkreuz fertigte in den neuen Räumen in der Kapellenstraße mit den Kindern Schlüsselanhänger im Akkord. Perlen werden an einer Schnur aufgereiht, an deren Ende wahlweise ine Stern, eine Schleife oder ein Tannenbaum hängt. "Toll" finden das Kristina (13) udn Hanna (11) die völlig allein unterwegs sind. Und Thomas Haberberger räumt ein: "Die Idee war von meiner Frau ."