Ein in Forchheim lebender Iraker soll im letzten halben Jahr mehrfach massiv gewalttätig geworden sein und Polizeibeamte angegriffen und beleidigt haben. Er verweist auf einen Konflikt mit einem türkischen Clan.
Es dauert seine Zeit, bis Staatsanwältin Annette Mahr all die Taten vorgelesen hat, für die sich ein 26-jähriger Iraker vor dem Amtsgericht Bamberg verantworten muss. Der Mann, der seit sechs Jahren in Forchheim lebt, soll im letzten halben Jahr mehrfach massiv gewalttätig geworden sein und Polizeibeamte angegriffen und beleidigt haben. Für seine Ausraster hatte der Angeklagte eine erstaunliche Erklärung.
Drei für viele Menschen sehr schmerzhafte Tatkomplexe - allesamt in Forchheim geschehen - sind es, die dafür sorgen könnten, dass Said G. einige Jahre ins Gefängnis wandern könnte. Zum einen soll er im Juli 2019 während des Annafests vor einer Kneipe in der Bamberger Straße zwei 28-jährige Türken mit einer abgebrochenen Bierflasche angegriffen haben. Der eine hatte nach der Attacke eine Schnittwunde an der Schulter, der andere eine tiefe Schnittwunde am linken Arm und eine zerfetzte Vene.
An Neujahr 2020 rief Said G. die Polizei auf den Parkplatz eines Discounters im Süden der Stadt zur Hilfe. Als die Streife eintraf, soll er sich den beiden Beamten gegenüber aggressiv verhalten und beide massiv beleidigt haben. Als es darum ging, ihn zu fesseln, soll er eine Polizistin zu Boden geschubst und ihrem Kollegen einen Kopfstoß verpasst haben.
Als eine weitere Streife zur Verstärkung eintraf, hatte sich Said G. offenbar immer noch nicht beruhigt. Er soll vom Rücksitz des Einsatzfahrzeugs aus die Gesetzeshüter bespuckt, zugleich mit den Füßen nach ihnen getreten haben, wobei er einen im Gesicht traf. Die Folge waren eine Prellung, ein Halswirbel-Syndrom und mehrere Tage Dienstunfähigkeit.
Wüste Beschimpfungen
Bei dem Wild-um-sich-Treten soll Said G. zudem die Lüftungseinrichtung des Streifenwagens im Wert von 360 Euro demoliert haben. Auf der Fahrt in die Dienstelle Forchheim waren dann weitere Beschimpfungen wie "Hast Du mal Eier in die Hose?", "Seid Ihr Hitler?" und vulgäre Ausdrücke zu hören.
Zuletzt soll er im März 2020 in der Asylunterkunft in der Serlbacher Straße einem Landsmann mit der Faust in den Nacken geschlagen haben. Als die Polizeistreife anrückte, soll einer der Beamten einen Schlag ins Gesicht erwischt haben. Sein Kollege schlug unmittelbar zurück und brachte Said G. mit einem Hüftschwung zu Boden. Dabei zerriss die Diensthose, wodurch ein Sachschaden von 36,33 Euro entstand.
Im Haftraum der Polizeiinspektion im Norden der Stadt war Said G. dann derart auffällig, dass man ihn aus Angst, er könne sich selbst umbringen, in die Nervenklinik St. Getreu nach Bamberg einweisen ließ. Als er dazu in den Rettungswagen gebracht werden sollte, soll er erneut seine Füße eingesetzt haben. Dabei stand offenbar ein Sanitäter im Weg, der einen Kapselriss am Daumen davontrug. Auch hier hatte Said G. Proben seiner Sprachkenntnisse zur Hand. Eine Polizistin hieß er "Schlampe", den Mann neben ihr einen "Scheiß-Glatzkopf" und "Scheiß-Nazi".
Ich bin fassungslos und fühle mich von der Justiz voll ver. .
Wie soll der Bürger geschützt werden ?
Wie kommen sich die Polzisten vor, die hier getreten, verletzt, beleidigt wurden.
Da wundert mich dieser Wahnsinn in Stuttgart und anderswo nicht.
Na, was er denn so alles gemacht haben soll ...
Wenn der Polizist ein HWS-Trauma hat, von seinem Fußtritt ins Gesicht, dann wird er es wohl gewesen sein, und nicht „er soll“. Er streitet ja auch gar nichts ab.
Vermutlich soll er in Deutschland Schutz gesucht haben, wovor eigentlich?
Acht Mal schreibt der Autor davon, der Angeklagte "soll" mehrfach gewalttätig geworden sein, einen Polizisten mit dem Fuß ins Gesicht getreten haben, Polizisten und Rettungskräfte beleidigt, bespuckt und verletzt haben, eine Polizistin als Schlampe, andere als Nazis und was sonst noch alles bezeichnet haben. Soll. - Im Zweifel für den Angeklagten?
Weder er noch sein Verteidiger bestreiten die Vorfälle, diese sind ja auch ausreichend dokumentiert, mit vielen Verletzten.
Warum beschreibt der Autor das alles mit dem Verb "er soll"? Ist eine klare und unmißverständliche Schreibweise nicht Kernkompetenz eines Journalisten?
Das Gericht sieht eine "unübersichtliche Gemengelage". - Wie bitte? Was ist daran unübersichtlich? Höchsten die Vielzahl der Vorfälle. Aber erstmal einen weiteren Gutachter bestellen, der Angeklagte ist, wenn ich es richtig verstehe, vorert wieder auf freiem Fuß (Sie erinnern sich, der im Gesicht der Polizisten).
Sein Reisepass liegt vor, was hindert uns daran, ihm ein One-way-Ticket in seine Heimat auszustellen und ab. Schwer vorstellbar, dass er seinerzeit als Heranwachsender dort "politisch verfolgt" war. Deutschland macht sich zum Affen.
Lieber Leser, das mit dem „sollen“ ist absichtlich so formuliert, weil in dem Prozess bislang weder Zeugen gehört, noch Atteste verlesen, und der Angeklagte schon gar nicht verurteilt worden ist. Solange gebietet es die journalistische Sorgfalt, nicht in BILD-Manier zu formulieren.
@huiuiui, sind Sie von der Redaktion, dass Sie mich als „lieber Leser“ titulieren?
Zumindest der Tritt mit dem Fuß (!) ins Gesicht (!) der Polizisten ist über das HWS-Traum dokumentiert und wird ja, wie geschrieben, auch nicht bestritten.
Von selbst-deklarierten „Schutzbedürftigen“ erwarte ich keine vergleichsweise höhere Kriminalitätsrate, sondern eine von 0,0%.