Selbst die brisanten Vorwürfe eines Gastwirts können die Wiederwahl der Kleinsendelbacher Bürgermeisterin nicht verhindern. Zu den Anschuldigungen will sich Werner noch äußern.
Für eine zweite Amtszeit kann Gertrud Werner (UWG) in Kleinsendelbach planen. Sie konnte sich mit 57,05 Prozent der Stimmen gegen ihre Herausforderin, die 51 Jahre alte Hausfrau Hildegund Fischer von der Dorfgemeinschaft durchsetzen. Allerdings konnte sich Fischer mit ihren 42,03 Prozent über ein recht passables Stimmergebnis freuen.
Bei Werner, die auch noch den 62. Geburtstag von Ehemann Helmut feiern konnte, überwog die Erleichterung. Noch wenige Tage zuvor hatte der Gastwirt Wilhelm Holzmann mit einer Liste von Anschuldigungen versucht, Stimmung gegen die 58-jährige Fachlehrerin zu machen.
Kritik an der Halle In seinem Schreiben hatte Holzmann seine Mitbürger dazu aufgefordert, von einer Wiederwahl schon allein wegen des Neubaus der 2,02 Millionen Euro teuren Mehrzweckhalle mit jährlichen Unterhaltskosten von bis zu 140 000 Euro im Jahr abzusehen. Diese Halle benötige im Grunde keiner.
Aber auch ein angeblicher Schwarzbau am Kindergarten, ein ungerechtfertigtes Parkverbot am Baggersee sowie ein marodes Kanalnetz lastete der Gastwirt der alten und neuen Bürgermeisterin in diesem Schreiben an. "Ich werde zu gegebener Zeit auf die ungerechtfertigten und völlig aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen Stellung beziehen", kündigte Werner nach ihrem Sieg an.