Acht Antworten, die Forchheimer in Sachen Corona jetzt kennen müssen

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Ein Mund-Nasen-Schutz gehört mittlerweile längst zum Alltag. Foto: Ronald Heck
Ein Mund-Nasen-Schutz gehört mittlerweile längst zum Alltag. Foto: Ronald Heck
 

Täglich ändert sich die Corona-Lage. Welche Regeln gelten? Wie sieht es im Landkreis aus? Was könnte bei steigenden Zahlen auf uns zukommen?

Während auf der großen Bühne die möglichen Veränderungen im Feriensystem diskutiert werden, treiben im Landkreis Forchheim auch andere Corona-Themen die Leute um.

Am Dienstagnachmittag waren 25 Infizierte gemeldet. Der Landkreis Forchheim hat rund 115000 Einwohner. Gehen wir auf die Zahl 35 im 7-Tage-Inzidenz-Wert zu?

Holger Strehl, Pressesprecher des Landratsamts Forchheim: "Nein, das kann man nicht sagen, aktuell [Mittwochmorgen, Anmerkung der Redaktion] sind wir laut Robert-Koch-Institut bei einem 7-Tage-Inzidenz-Wert von 17. Die 25 Infizierten, die wir gemeldet haben, beziehen sich immer auf die letzten 14 Tage."

Aber was wäre, wenn die Grenze von 35 überschritten werden würde?

Strehl: "Dann tritt bei uns eine Arbeitsgruppe zusammen, die sich die Umstände genau anschaut. Es geht dann oft um einen konkreten Ausbruchsherd, wie zum Beispiel in einem Pflegeheim. In so einem Fall würden dann auch konkrete Maßnahmen für die Einrichtung getroffen. Wenn nicht mehr nachvollziehbar wäre, woher ein rasanter Anstieg kommt, könnte es wie in München zu einer Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen kommen. In der Regel sind sprunghafte Anstiege aber auf ein Ereignis oder einen Ort eingrenzbar."

Und wer ist Teil dieser Arbeitsgruppe?

Strehl: Das sind eigentlich fast die gleichen Menschen, wie wenn es zu einem Katastrophenfall kommt. Von Sicherheitsexperten über Ärzte und den Landrat sind unterschiedliche Experten mit im Boot.

Wie ist die aktuelle Belegung im Klinikum? Wie viele Menschen mit Covid-19 werden tatsächlich gerade behandelt?

Franka Struve, Pressesprecherin des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz : "Am Mittwochmorgen hatten wir zwei Verdachtsfälle und keinen positiv getesteten stationären Covid-Patienten." Die Zahlen seien aber immer Momentaufnahmen und könnten sich natürlich sofort ändern. Und so war es auch, gegen Mittag kam die Meldung vom Klinikum, dass es nun einen positiven Fall im Klinikum gebe.

Wie sind die Auflagen in den Pflegeheimen aktuell?

"Zum Schutz der Menschen in unseren stationären Einrichtungen der Pflege und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ist es auch weiterhin angezeigt, mit Besuchen sensibel umzugehen", heißt es bei der Caritas. Vor dem Hintergrund, dass sich die Infektionslage in den Einrichtungen stabil zeigt, sind weitgehende Erleichterungen der Besuchsregelung seit August möglich geworden. "Ziel dieser Erleichterungen ist es, die negativen Auswirkungen der sozialen Isolation von Bewohnerinnen und Bewohnern zu lindern, einen weiteren Schritt in Richtung Normalität zu gehen und gleichzeitig einen größtmöglichen Infektionsschutz aufrechtzuerhalten", heißt es bei der Caritas weiter.

"Bei uns gibt es feste Besuchszeiten für die Bewohner", erklärt Paul Schlund, Einrichtungsleiter des Pflegeheims St. Elisabeth in Forchheim. "Die Bewohner und ihre Besucher treffen sich dann in einem Besucherbereich, es müssen die Abstandsregeln eingehalten werden und sowohl die Besucher als auch die Bewohner tragen einen Mund- Nasen-Schutz." Ansonsten sei es wie überall, es gibt um Beispiel Desinfektionsstationen.

Was ist eigentlich gerade im Landkreis erlaubt ?

Nach wie vor gelten die Hygiene- und Abstandsregeln. Wenn ein Abstand von 1,5 Metern nicht mehr gewährleistet werden kann, ist ein Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Raum zu tragen. Im öffentlichen Raum dürfen sich nur zwei Hausstände treffen oder maximal zehn Personen.

Bei Veranstaltungen müssen ebenfalls Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Zudem müssen Kontaktdaten erfasst werden. Bei geschlossenen Veranstaltungen dürfen in Bayern höchstens 100 Personen in Räumen, 200 Personen unter freiem Himmel sich treffen. Wenn Plätze zugewiesen sind, dürfen sich 200 Personen in geschlossenen Räumen, 400 unter freiem Himmel treffen. Gottesdienste können mit Gläubigen durchgeführt werden, sofern ein 1,5-Meter-Abstand gewährleistet wird. Für die Besucher gilt Maskenpflicht, solange sie sich nicht an ihrem Platz befinden. Wie sind die Regeln, wenn der 7-Tage-Inzidenz-Wert von 35 überschritten wird?

In Nürnberg gelten seit Dienstag, 13. Oktober strengere Regeln. So dürfen sich bei Feiern nur noch maximal 50 Teilnehmer in angemieteten Räumen treffen. Im Max-Morlock-Stadion muss bis auf Weiteres wie in allen städtischen Kultureinrichtungen und bei sonstigen Sportveranstaltungen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Zudem müssen Schüler ab der 5. Klasse wieder einen Mund-Nasen-Schutz während des Unterrichts tragen. An Grundschulen gibt es keine Maskenpflicht im Unterricht. In Kitas müssen Kinder wieder in festen Gruppen betreuten werden.

An beliebten Treffpunkten wird der Verkauf von To-Go-Getränke eingeschränkt.

Wie sind die Zahlen in den Nachbarlandkreisen?

Für Bayreuth werden am Dienstag ein 7-Tage-Inzidenzwert von 5,8 im Landkreis und 21,4 in der Stadt gemeldet. Das Gesundheitsamt in Erlangen meldet für die Stadt Erlangen eine Wert von 21,3 und für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 16,0. Der Landkreis Bamberg liegt bei 20,4 während die Stadt Bamberg knapp unter 20 bleibt.