Wohin mit den Asylbewerbern?

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Das Asylbewerberheim des Landkreises am Lappacher Weg in Höchstadt ist derzeit voll belegt. Foto: Christian Bauriedel
Das Asylbewerberheim des Landkreises am Lappacher Weg in Höchstadt ist derzeit voll belegt. Foto: Christian Bauriedel
Blick in eines der Zimmer im Asylbewerberheim in Höchstadt. Foto: Christian Bauriedel
Blick in eines der Zimmer im Asylbewerberheim in Höchstadt. Foto: Christian Bauriedel
 

Der Landkreis bekommt in diesen Tagen 30 Asylbewerber zugewiesen. Doch das einzige Wohnheim in Höchstadt platzt schon jetzt aus allen Nähten.

Es hat sich schon seit Monaten angedeutet - jetzt im Herbst ist die Schwemme da: An die 400 Asylbewerber wird der Bezirk Mittelfranken in den nächsten Wochen aufnehmen und auf sechs Landkreise verteilen müssen. "Das ist niedrig geschätzt. Es könnten noch mehr werden", sagt Hannah Reuter, Pressesprecherin am Landratsamt Erlangen-Höchstadt.
In den nächsten Tagen werden die ersten 30 Asylbewerber erwartet, die der Landkreis aufnehmen muss, weil er derzeit die Quote nicht erfüllt. "Ob die Menschen auf einen Schwung oder in mehreren Gruppen verteilt ankommen, wissen wir nicht", berichtet Hannah Reuter. Das Problem ist, das das einzige Asylbewerberheim am Lappacher Weg in Höchstadt derzeit mit 97 Personen aus allen Nähten platzt und voll besetzt ist. "Wir haben schon neun weitere Asylbewerber in Gasthöfen unterbringen müssen", verdeutlicht die Pressesprecherin die Lage. Deshalb suche man Hände ringend nach Möglichkeiten der Unterbringung für die Neuankömmlinge.
"Alle Angebote für Wohnungen oder Gebäude sind willkommen - ob mit höherer oder geringerer Kapazität", appelliert Landrat Eberhard Irlinger (SPD) an die Kreisbewohner. Die Unterbringung erfolgt über Mietverhältnisse, die entweder über die Regierung von Mittelfranken oder über die Kreisbehörde abgewickelt werden.
"Die Höhe des Mietzinses hängt von der Beschaffenheit der Unterkunft ab", erklärt der Landrat.
Die Asylbewerber kommen aus Afghanistan, Aserbaidschan, Äthiopien, Irak, Iran, Georgien, Mazedonien und Pakistan. Sie werden über die Erstaufnahmeeinrichtung in Zirndorf an die Landkreise übermittelt. "Es sind sowohl Einzelpersonen wie ganze Familien, Männer wie Frauen und Kinder unter den Asylbewerbern", weiß Hannah Reuter. Dies bedeutet auch einen erhöhten Arbeitsaufwand für das Sozialamt des Landkreises in Höchstadt, wo die erste Anlaufstelle für die Asylbewerber sitzt.
Immobilienbesitzer, die Wohnraum für die Asylbewerber zur Verfügung stellen möchten, können sich im Landratsamt Erlangen-Höchstadt unter der Telefonnummer 09193/ 20-545 oder per Mail bei dorothea.ackermann@erlangen-hoechstadt.de melden.