In Zusammenarbeit mit der Gewobau Land soll in der Marktgemeinde ein Mehrfamilienhaus mit etwa zwölf Wohneinheiten entstehen.
Grundsätzlich waren sich die Weisendorfer Gemeinderäte einig: In der Marktgemeinde besteht großer Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Wo dieser geschaffen werden soll, darüber gingen die Meinungen allerdings etwas auseinander.
Angestoßen hatte die Diskussion die CSU-Fraktion mit ihrem Antrag, durch den Verwaltung aufgefordert werden sollte, für die Bebauung mit bezahlbarem Wohnraum im Rahmen der Mitgliedschaft der Marktgemeinde in der Gewobau Land ein Grundstück auszuwählen. Angelika Tritthart (CSU) begründete den Antrag mit Nachfragen aus der Bevölkerung. Für einige Familien sei es nicht anders möglich, Wohneigentum zu schaffen.
Wie Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) erklärte, beschäftigen sich er und die Verwaltung bereits mit dem Thema. Schließlich sei Weisendorf ein Gründungsmitglied der Wohnungsbaugesellschaft Gewobau Land und es werden bereits seit 2019 Gespräche über den Neubau eines Mehrfamilienhauses im geförderten Wohnungsbau im fünften Bauabschnitt des Baugebiets "Gerbersleithe Ost" geführt. Ein geeignetes Grundstück sei bereits ausgesucht.
Kritik dazu kam von Günther Vogel (BWG/FW). Der vorgesehene Abschnitt im Baugebiet sei "nicht gerade prickelnd" und ein Grundstück außerhalb des Baugebietes würde sich besser eignen. Er vermisste zudem mehr Informationen und eine bessere Abstimmung im Gemeinderat. Auch Angelika Tritthart kritisierte die Vorgehensweise und hätte sich vorher Informationen gewünscht.
"Ständig gibt es Vorwürfe an die Verwaltung, dass nichts passiert, und wenn was gemacht wird, ist es auch nicht recht", gab Süß zurück. Im Bebauungsplan seien vier Reihenhäuser vorgesehen, die nun aber nicht gebaut werden sollen, sondern ein Mehrfamilienhaus mit etwa zwölf Wohneinheiten.
Zum Standort erklärte der Bürgermeister, dass man jederzeit offen für andere Grundstücke sei, die geeignet und verfügbar wären. Vorschläge könne man jederzeit an die Verwaltung richten. Wie Süß weiter erläuterte, würden derzeit die Unterlagen für eine Bauvoranfrage abgestimmt. Die Vorstellung und Entscheidung über die Realisierung werde in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderats erfolgen und die Bauvoranfrage werde im Bau- und Umweltausschuss behandelt werden. Die Fraktionen begrüßten das Vorhaben und stimmten dem Antrag der CSU zu.
Waldkindergarten rückt näher
In einem zweiten Antrag hatte die CSU-Fraktion vorgeschlagen, die Möglichkeiten für die Einrichtung eines Waldkindergartens zu prüfen und so zeitnah wie möglich umzusetzen. Durch die Bebauung des Baugebietes "Am Schlossberg" durch junge Familien befürchtet die Fraktion, dass es im kommenden Kindergartenjahr zu Engpässen bei der Kinderbetreuung kommen könnte.