Die beiden Gegenstimmen
Erwartungsgemäß lehnte Christiane Kolbet (Grüne) den Vorentwurf ab. Auch von Hans Kreiner (CSU) gab es eine Gegenstimme, weil für die Kirchweih 2020 25 000 Euro ohne nennenswerte Einnahmen eingesetzt wurden.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragte die Kostenübernahme der Preisdifferenz zwischen den unterschiedlichen Tarifzonen im Gemeindegebiet. Dafür sollten im Haushalt 5000 Euro eingestellt werden.
Bürgermeister Süß erklärte, dass die Ausschreibung der neuen Linien vom Landkreis veranlasst worden sei. Deshalb sei rechtlich der Landkreis zuständig. Er sei aber bereit, mit den Verantwortlichen wegen einer Tarifanpassung zu sprechen.
Die weiteren Anträge der Grünen befassten sich ebenfalls mit dem ÖPNV. So wurden 5000 Euro beantragt, um alle gemeindlichen Bushaltestellen mit Abfallbehältnissen, Aschenbechern und ausreichend sicheren und überdachten Fahrradstellplätzen auszustatten. Eine Reihe von Bushaltestellen sei in einem desolaten Zustand.
Bushäuschen als Treffpunkte
Diese Auffassung mochte der Ausschuss aber nicht teilen. Dass an gewissen Haltestellen wie vor der Schule der Boden von Kippen übersät ist, wurde zwar nicht bestritten, aber darauf hingewiesen, dass der Unrat nicht von den Busbenutzern stamme. So hätten sich einige Bushäuschen und Sitzgelegenheiten zu Treffpunkten entwickelt, und viele Raucher seien unvernünftig.
Der Bürgermeister zeigte sich zwar bereit, ein "Haltestellenkonzept" zu entwickeln, aber darauf wollte Christiane Kolbet nicht eingehen.
Süß wies zudem darauf hin, dass sich 35 Haltestellen im Gemeindegebiet befänden, die mindestens zweimal pro Woche vom Bauhof abgefahren würden, der dort immer wieder Unrat finde. Laut Bürgermeister kostet ein überdachter Fahrradstellplatz "mindestens 10 000 Euro". Trotz möglicher Zuschüsse müsste die Gemeinde dafür immer noch rund 200 000 Euro investieren.
Der Grünen-Antrag auf Erneuerung des nördlichen Gehweges entlang des Reuther Weges wurde zwar auch abgelehnt, aber da der Reuther Weg komplett erneuert werden soll, können durch den Bauhof zumindest Ausbesserungen und eine Niveau-Abgleichung erfolgen.