Weg für größere Kita ist frei

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So soll die erweiterte und sanierte Kita künftig aussehen.Evi Seeger
So soll die erweiterte und sanierte Kita künftig aussehen.Evi Seeger

Einstimmig brachte das Gremium das 2,5 Millionen-Euro-Projekt für Lonnerstadt auf den Weg. Im Herbst könnte der Bau starten.

Nur eine Frage konnte der Planer der Kindergartenerweiterung nicht beantworten: Ob die Gemeinde mit dieser Maßnahme für längere Zeit "ausgesorgt" habe oder die Einrichtung in wenigen Jahren wieder zu klein sei. Es wird wohl darauf ankommen, ob sich die Kommune in den nächsten Jahren weiter vergrößert und sich mit jungen Familien vielleicht ein Babyboom einstellt.

Die bevorstehende Erweiterung und Sanierung der Kita ist auf jeden Fall bedarfsgerecht. Ein Neubau wird entstehen, in den zwei Krippengruppen einziehen werden. Der alte Bestand wird saniert und das Dachgeschoss zu Personalräumen umgebaut. Alles in allem wird die Maßnahme auf Kosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro geschätzt.

Zuschüsse von 1,4 Millionen Euro erhofft

Insgesamt rechnet Bürgermeister Stefan Himpel mit Zuschussmitteln von 1,4 Millionen. Für die neuen Krippenräume erhofft er sich eine hohe Förderung. Die Generalsanierung des Bestands werde "ganz normal" entsprechend der Finanzkraft der Gemeinde aus staatlichen FAG-Mitteln bezuschusst.

Mit ihrem einstimmigen Beschluss brachten die Räte in der Sitzung am Montag den Bauantrag auf den Weg. Zeitgleich müsse der Förderantrag bei der Regierung eingereicht werden. Architekt Erich Popp rechnet mit einer Freigabe der Baumaßnahme im Mai oder Juni dieses Jahres. Nächster Schritt seien die Ausschreibungen, so dass - "wenn alles gut läuft" - der Bau im Herbst begonnen werden könnte.

"Für den neuen Krippenbereich können wir uns eine Holzkonstruktion vorstellen", erläuterte Popp die Planung. Eine solche Konstruktion habe nicht nur eine kürzere Bauzeit zur Folge, sondern auch weniger Lärm, Schmutz und Staub. Dadurch werde die Baumaßnahme den laufenden Betrieb möglichst wenig behindern.

Mit Fußbodenheizung

Der Planer stellt sich eine "Flächengründung" ohne große Einzelfundamente vor. Eine Fußbodenheizung soll dafür sorgen, dass die Kleinen, die sich meist krabbelnd auf dem Boden bewegen, einen warmen Untergrund haben. Das gesamte Erdgeschoss werde barrierefrei. Jeder Gruppenraum habe einen Ausgang ins Freie mit einer kleinen Terrasse. Im Brandfall mache dies eine schnelle Evakuierung möglich.

Erhalten bleibe die vorhandene Eingangssituation von der Goethestraße wie auch die Parkplätze. In Nähe des Eingangs sei ein kleines Unterstellgebäude für Fahrräder und Kinderwagen geplant. Das Dach des Neubaus soll als leicht geneigtes Flachdach ausgeführt werden.

Bei der Sanierungsplanung ging der Architekt weitgehend auf die Anregungen des Kita-Personals ein. Die beiden Gruppenräume wie auch das Leitungszimmer bleiben erhalten. Gewünscht wurde ein zweiter Intensivraum, der im bestehenden Personalraum geschaffen werden kann. Der große Turnraum soll unterteilt und ein Raum für Eltern- oder Teambesprechungen geschaffen werden. Die künftigen Personalräume werden im Dachgeschoss untergebracht. Dafür sollen zwischen den Bindern Erker eingebaut werden. Durch die Stützen im Dach ergebe sich eine gut zu nutzende Raumteilung.