Wachenrother Kerwaspaß auch ohne "Supercorsa"

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Die Wachenrother Blaskapelle sorgte für den richtigen Sound. Foto: Sonja Werner
Die Wachenrother Blaskapelle sorgte für den richtigen Sound. Foto: Sonja Werner
Auf Umzugswagen wurde das Ortsgeschehen dokumentiert. Foto: Sonja Werner
Auf Umzugswagen wurde das Ortsgeschehen dokumentiert. Foto: Sonja Werner
 
Foto: Sonja Werner
Foto: Sonja Werner
 
Foto: Sonja Werner
Foto: Sonja Werner
 
Kerwabrüder. Foto: Sonja Werner
Kerwabrüder. Foto: Sonja Werner
 

Mit Einfallsreichtum und Sinn für Humor ließ die Kerwasjugend wieder das Wachenrother Ortsgeschehen Revue passieren.

Bunt gemischt wie alle Jahre - die 44 Burschen und Madla der Kerwasjugend von Wachenroth lassen sich nicht lumpen, wenn es um die Themen auf ihren Wagen geht. Auch am Sonntag zeigten sie, musikalisch angeführt von der Wachenrother Blaskapelle, wieder, dass ihr Blick auf das Weltgeschehen nicht an der Ortsgrenze Halt macht. Der im Beichtstuhl eingeschlossene Ortspfarrer, die Blaskapellenmitglieder im steckengebliebenen Aufzug, das war noch Tagesgespräch von Ortsinterna gewesen. Doch über den Ortsteil Albach (Schlägerei am "Russenweiher"), über den Nachbarort Elsendorf (Kleiderspende) ging es spottend weiter nach Mühlhausen, wo die teuer angeschafften Windräder aus Tierschutzgründen nicht laufen dürfen.
Auch die NSA war Thema, die womöglich sogar "unschuldige Daten" aus Wachenroth ausspioniert.

Die Zuschauer am Straßenrand hatten einiges zu bereden und zu lachen beim großen Rundumschlag der Wachenröther Burschen und Madla. Sie halfen sogar mit - das vergessene Absperrband, das von den Burschen kurzfristig nachgeliefert wurde, hielten sie eben mit den eigenen Händen fest. Und wo es bei den Wagen vielleicht an der richtigen Kenntnis des Geschehens fehlte - die Kerwaspredigt von Altbursch Thomas klärte auf jeden Fall auf.

Thomas gehört zu den erst zu dieser Kirchweih offiziell gegründeten "Kerwabrüdern", einer Gruppe von fünf Ehemaligen. Er, Benni, Dino, Steffen und René sind offiziell nicht mehr dabei. "Wir können aber eben doch nicht davon lassen - einmal Kerwa, immer Kerwa." So gründeten sie kurzerhand die kleine Gruppe, um den oft noch jüngeren, unerfahreneren Kerwasburschen einfach zur Seite zu stehen. "Wir glauben, es wird gut angenommen. Wir arbeiten bestens zusammen", zeigten sie sich überzeugt.

Und dann war da noch der Schwallclub, den es schon viele Jahre gibt und der seinerzeit die Kirchweih in Wachenroth wiederbelebt hat. Der wollte eigentlich den im letzten Jahr kreierten "Supercorsa" wieder zur diesjährigen Kirchweih auffahren lassen. Leider wollte der Corsa nicht. Am Samstag, so wurde versichert, ist er noch gelaufen. Am Sonntag, als der zum Umzug gefahren werden sollte, sprang er einfach nicht an. Schad drum, aber es ging zum Glück auch ohne.

Am Ort der Kerwapredigt gab es unter anderem auch das neue Bier, das ein befreundeter Braumeister aus Thüngfeld zur Verfügung gestellt hatte. Den würzig schmeckenden Gerstensaft gibt es gerade mal seit 130 Tagen und mehr als 2000 Liter wurden bislang noch nicht davon gebraut. Der Samstag gehörte dem Baumaufstellen - die Fichte stand in kurzer Zeit. Am Montag folgte dann noch das Robbernrennen - zum Glück beschränkte sich der Regen während der Kirchweihzeit auf den Sonntag. Die Musikveranstaltungen an den Abenden waren gut besucht - zur Kirchweih ist das Beisammensein bei Essen, Trinken und guter Unterhaltung schließlich auch in Wachenroth ein wichtiger Bestandteil.