Die "Karl-Fischer-Gedächtniswurst" war am Samstag wie immer ein kleines Highlight bei der jährlichen Schlachtschüssel der Freiwilligen Feuerwehr Uehlfeld. Ob die Gäste das so empfinden, mag dahingestellt sein.
Die langjährigen und auch die jüngeren Feuerwehrmitglieder wissen jedoch: Die Zwiebelwurst - eine der vielen Leckereien, die aus dem jährlich gespendeten Schwein hergestellt wird - hat der vor wenigen Jahren verstorbene Karl Fischer vor 23 Jahren bei der ersten Schlachtschüssel des Vereins eingeführt. Und sie wird bis heute zu seinem Gedächtnis verspeist.
"Ich war sogar an seinem Grab, bevor ich hierher gekommen bin", erzählt Heinrich Hartmann, der gemeinsam mit anderen alten Freunden genussvoll die Köstlichkeit verzehrt. "Wir denken an ihn - aber traurig brauchen wir deshalb nicht sein. Der Karl war ein Genießer und man kann es sich schmecken lassen."
Diese Erinnerung war auch nur ein Mosaiksteinchen im Verlauf des fröhlichen Beisammenseins. Wenn es schon frühmorgens los geht, sind meist nur die allerfleißigsten Feuerwehrleute vor Ort am Feuerwehrhaus in Uehlfeld.
Kesselfleisch Als dann die Leber-, Blut-, Bratwürste und eben die Zwiebelwurst zubereitet waren, kamen langsam die ersten Gäste. Richtig voll wurde es, als das Kesselfleisch soweit war. Auch der eine oder andere Politiker aus der Umgebung ließ es sich nicht nehmen, wenigstens einmal kurz vorbeizuschauen.
Wie immer nutzten die Besucher die Gelegenheit nicht nur zum Essen und Trinken, sondern pflegten Kontakte und erfuhren hier wohl auch die eine oder andere Neuigkeit. Zum Abschluss gab es traditionsgemäß die leckeren Küchla, die von Fritz Kraft schon in aller Frühe frisch gebacken wurden. Sie standen wohlverwahrt in einem Extrazimmer.
Nur zwei Damen bekamen vom Bäckermeister vorab eines ausgehändigt "Damit sie den Kaffee nicht so trocken runterspülen müssen" wie er schmunzelnd erklärte.