Traktoren begeistern in Höchstadt Jung und Alt

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Historische und aufwendig restaurierte Traktoren eroberten am Sonntag das Gelände des BRK-Zentrums. Fotos: Larissa Händel
Historische und aufwendig restaurierte Traktoren eroberten am Sonntag das Gelände des BRK-Zentrums. Fotos: Larissa Händel
Foto: Larissa Händel
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Foto: Larissa Händel
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Begeistert waren die Besucher auch von den "Etzelskernger Waschweibern". Foto: Larissa Händel
Begeistert waren die Besucher auch von den "Etzelskernger Waschweibern". Foto: Larissa Händel
 
Für die Kinder gab es in diesem Jahr erstmals ein ganz besonderes Highlight: Sie durften auf Miniatur-Traktoren ihre Runden drehen. Foto: Larissa Händel
Für die Kinder gab es in diesem Jahr erstmals ein ganz besonderes Highlight: Sie durften auf Miniatur-Traktoren ihre Runden drehen. Foto: Larissa Händel
 
Foto: Larissa Händel
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Am Tag der Offenen Tür, zu dem das BRK Wohnen und Leben gemeinsam mit der Rettungswache Höchstadt eingeladen hatte, war wieder viel geboten.

Bereits am Vormittag tuckerten die ersten Traktorenfans heran, um ihre Oldtimer auf dem Gelände des BRK-Zentrums den zahlreichen Besuchern zu präsentieren.
Einige Traktoren traf man noch im Gebrauchtzustand an, viele wurden aufwendig restauriert. "So eine Restauration nimmt gut und gerne einmal 500 Arbeitsstunden in Anspruch", erzählte Thomas Endres, der mit seinem Verein, den Bulldogfreunden Grasmannsdorf, mit vier Oldtimern angereist war. Mit neuer Lackierung und Ersatzteilen könne man einige Tausend Euro für die Auffrischung eines alten Traktors rechnen. Umso besser, wenn die große Mühe auf dem Oldtimer-Treffen dann Anerkennung findet. "Es ist schön zu sehen, wie die Traktoren besonders bei den älteren Menschen hier Erinnerungen an frühere Zeiten wachrufen", erläuterte Guido Kluge die Begeisterung für sein Hobby. Wilhelm Greifenstein aus Limbach sah das ähnlich: "Es ist wichtig, dass Traktoren und die damit verbundene harte Arbeit früher nicht in Vergessenheit geraten." Noch heute ist der ehemalige Landwirt fasziniert von den alten Gefährten und präsentiert seine vier Modelle gerne bei Oldtimer-Treffen in der Umgebung.
Für die Kinder gab es in diesem Jahr erstmals ein ganz besonderes Highlight. Sie durften auf zwei Miniatur-Traktoren ihre Runden zwischen den "großen" Oldtimern drehen. Otto Prior, gelernter Werkzeugmacher, hat die kleinen Traktoren selbst gebaut. Ursprünglich war nur ein Exemplar für seinen Enkel geplant - inzwischen sind es schon sechs. Die aufwendige Handarbeit erfordert je nach Modell 600 bis 1000 Arbeitsstunden. "Zuerst fotografiere ich die Original-Modelle, dann werden die Maße aufgeschrieben und umgerechnet und dann beginnt die eigentliche Arbeit", schilderte der Rentner, der extra für das Oldtimer-Treffen aus Hessen angereist war, sein Vorgehen.
Begeistert waren die Kinder auch von den "Etzelskernger Waschweibern", die ihnen zeigten, wie noch bis weit ins 20. Jahrhundert Wäsche gewaschen wurde. "Am Sonntag wurde die Wäsche in einer mit Wasser und Soda gefüllten Blechwanne eingeweicht", erklärte Doris Kratz. "Montags wurde dann meistens zuerst Bettwäsche und ähnliches gewaschen, danach feinere Kleidung. Mithilfe eines Waschbretts, einer Wurzelbürste und Kernseife wurden die Wäschestücke anschließend bearbeitet, bevor sie ausgewrungen und zum Trocknen gehängt wurden." Weitere eindrucksvolle Handarbeit ließ sich bei Kettensägekünstlern und Brotbäckern bestaunen. Gestricktes, Genähtes und Gebasteltes aus dem Freizeitangebot des BRK Wohnen und Leben boten die Bewohner zum Verkauf an.
Nicht nur die Mitarbeiter des Alten- und Pflegeheimes waren den ganzen Tag auf den Beinen, auch die Rettungswache war mit zahlreichen Einheiten vertreten. Neben Rettungsdienst und Katastrophenschutz informierte unter anderem die Rettungshundestaffel mit zehn Flächen- und Trailersuchhunden über ihre Arbeit. Das Rotkreuz-Museum stellte Rettungs- und Krankenwagen aus vergangenen Zeiten zur Verfügung. So konnten Besucher den direkten Vergleich zwischen einem historischen Krankenwagen mit dem Baujahr 1967 und aktuellen Modellen ziehen und sehen, wie Ausstattung und Technik sich mit den Jahren verändert haben.
Ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, reichlich Speisen und Getränke und Führungen durch das Alten- und Pflegeheim sowie die Rettungswache rundeten das Angebot ab.