StUB-Befürworter werben mit Kampagne "Ja zum Einstieg"

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StUB-Befürworter Walter Nussel, Andreas Hänjes, German Hacker, Wolfgang Hirschmann und Alexandra Hiersemann (von links) Foto: Christian Bauriedel
StUB-Befürworter Walter Nussel, Andreas Hänjes, German Hacker, Wolfgang Hirschmann und Alexandra Hiersemann (von links) Foto: Christian Bauriedel
 

Mit einer Kampagne "Ja zum Einstieg" werben die StUB-Befürworter für den Bürgerentscheid. Im April fällt die Entscheidung: Stadt-Umland-Bahn, ja oder nein.

Soll es eine Bahnverbindung zwischen Nürnberg, Erlangen, Uttenreuth und Herzogenaurach geben? Darüber können am 19. April die Bürger im Landkreis abstimmen. Der Bürgerentscheid zur Stadt-Umland-Bahn (StUB) wirft nun seine Schatten voraus.

In Höchstadt haben sich am Dienstag die Befürworter einer StUB getroffen, um noch einmal auf ihre Position aufmerksam zu machen. Die Vertreter von CSU, SPD und Grünen haben mit dem Busbahnhof Schwedenschanze einen Treffpunkt gewählt, der für Öffentlichen Nahverkehr steht. "Ja zum Einstieg" haben die Kreistagsfraktionen ihre Kampagne genannt.


Fördergeld würde verfallen

"Es geht um den Einstieg in den Zweckverband", sagt Walter Nussel, Fraktionssprecher der CSU im Kreistag. Man trete gemeinsam auf, "um der Bevölkerung aufzuzeigen, dass wir die Sache wohlüberlegt haben." Nussel bekräftigt erneut seine Meinung, dass eine wirtschaftlich starke Region von einer guten Infrastruktur abhänge. "Dazu gehört auch die StUB", so Nussel. Im Wirtschaftsausschuss des Landtages bekomme er mit, wie Fördermittel für den Verkehr vergeben werden. "Wenn wir nicht den Finger heben und zu dem Projekt stehen, werden die Gelder woanders hinlaufen."


Pendlerstau soll weniger werden

Andreas Hänjes, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, verweist auf den Stau, den es täglich rund um Erlangen gebe. Schienengebundener Transport sei daher "ein Muss". Wolfgang Hirschmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag, ist der gleichen Meinung. Täglich gebe es 100.000 Ein- und Auspendler in Erlangen. Es sei daher "sinnvoll, ein leistungsfähiges Beförderungsmittel zu schaffen".

Das Argument der Kritiker, dass die StUB nur jenen Orten etwas bringt, wo es auch eine Haltestelle gibt und es sich für die anderen Kommunen nur um ein Draufzahlgeschäft handelt, weist Nussel zurück. "Wir sind eine Solidargemeinschaft wie in vielen anderen Bereichen im Landkreis auch." Alexandra Hiersemann, SPD-Landtagsabgeordnete, weist darauf hin, dass auch die Nicht-StUB-Orte profitieren würden, da es eine Busanbindung zu den Haltestellen geben soll.

Doch warum dann nicht gleich das Geld nur für einen Ausbau des Bus-Netzes ausgeben? "Es gibt kein System, das ohne Busse auskommt", sagt Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD). Es gehe bei der StUB darum, eine Schienenverbindung parallel der Straße zu schaffen. Auch Busse seien dem Stau ausgeliefert.