Beim Herzogenauracher "Springbreak" war in manchen Lokalen kein freies Plätzchen mehr zu finden. Das war aber auch kein Problem, denn die Gäste wurden sogar im Shuttle-Bus musikalisch unterhalten.
Der leichte Nieselregen ist schon fast ein traditioneller Begleiter des Herzogenauracher Kneipenfestivals "Springbreak". Die Besucher waren also schon darauf eingestellt und ließen sich nicht davon abhalten, Livemusik unterschiedlicher Richtungen in neun Lokalen zu genießen.
Selbst die etwas abgelegeneren Lokale wie das Alte Backhaus waren gut besucht. Dort regten entgegen der Ankündigung nicht "Rootskillah", sondern "RCR & Steffen" die Gäste zum Tanzen und Mitsingen an. Am anderen Ende der Innenstadt, im Heaven, ging es da schon sehr viel lauter zu: "Rocktide", das sind Stephan Schumack, Alberto Parmigiani und Carlos Graca, packten ihre Verstärker ausgepackt und spielten Classic-Rock-Hits, die man schon von weitem hörte.
Etwas ruhiger ging es in der Pizzeria Italia zu. "HorSTone", die auch schon auf dem Nürnberger Volksfest und im Klimperkasten in Erlangen spielten, sorgten bei einem kleinen Stück Pizza für die richtige Stimmung. Zeitweise wurde in dem kleinen Lokal sogar getanzt. Ein Höhepunkt war für viele Festival-Besucher der Shuttle-Bus, in dem Uwe Riedmüller ganz unplugged mit seiner Gitarre für Unterhaltung sorgte. Und die Stimmung im Bus war zu keinem Zeitpunkt schlecht, immer wieder fand Uwe zahlreiche Mitsänger und bekam für sein "Bus-Konzert" Applaus.
Eine Premiere gab es im Espressovita. Stan Silver, der sich der Country-Musik verschrieben hat, musizierte in dem kleinen Café, in das an diesem Abend unglaublich viele Leute passten. Die Stilrichtung Carribean Crossover Rock mit Funk, Soul and Blues meets Socca, Timba und Reggae: "Roots T", wer sonst spielt solche unverwechselbaren Sounds. Und weil die Band im vergangenen Jahr so gut angekommen war, spielte sie dieses Jahr wieder im Bayerischen Hof.
Gut wie immer, noch viel voller und wärmer als sonst irgendwo war es im Ratskeller. Dies lag jedoch nicht nur an den dicken Wänden, sondern auch an der Haus-Band bei allen Festivals: "Die Freibiergesichter" heizten ordentlich ein und konnten bis weit nach zwei Uhr nachts die Gäste noch bei Laune halten.
In der Nachbarschaft im Café Römmelt ging es im Wintergarten ebenfalls sehr rockig zu. Nummern von Pink, Gotthard oder Silbermond waren ebenso dabei wie von Skid Row, Guns 'n' Roses, Queen oder Toto. "Bequest" hatte sie alle dabei. Nach einer Bratwurst im Weckla zogen viele weiter in die Herzobar. Hier spielen "Point & die Spielverderber", die ihrem Namen an diesem Abend nicht ganz gerecht wurden. Bereits vor 21 Uhr gab es hier keinen Platz mehr, und die Stimmung war super.
Ein altbekannte Gruppe in Herzogenaurach, "Paddy's Last Order", spielte im Kreis'l auf. Die Irish-Folk-Band brachte die schönsten Pub-Songs zum Mitsingen und die besten Lieder der Grünen Insel mit in den Kreis'l und machte Stimmung, bis das Licht ausging.