Start für 500 Reihenhäuser in Adelsdorf

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Zu den ersten Häuserzeilen im Baugebiet Reuthsee werden die Versorgungsleitungen gelegt. Fotos: Andreas Dorsch
Zu den ersten Häuserzeilen im Baugebiet Reuthsee werden die Versorgungsleitungen gelegt.  Fotos: Andreas Dorsch
Am Rande vom Reuthsee wird so gebaut. Diese Grundstücke verkaufte die Gemeinde. Hier stand früher der Bahnhof.
Am Rande vom Reuthsee wird so gebaut. Diese Grundstücke verkaufte die Gemeinde. Hier stand früher der Bahnhof.
 

Im Adelsdorfer Baugebiet Reuthsee stehen die Rohbauten der ersten Häuserzeilen. Weil das gesamte Areal von einem privaten Investor vermarktet wird, bleibt die Gemeinde beim Verkauf der Grundstücke und Immobilien außen vor.

Wenn der Discounter Aldi mit seinem neuen Logistikzentrum in Adelsdorf bleibt, könne aus dem Areal um das alte Zentrallager am ehemaligen Bahnhof Bauland werden. Das war die Abmachung, die laut Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) die alten Gemeindeväter vor Jahren mit Aldi getroffen hatten. Das Unternehmen blieb in Adelsdorf und jetzt wird das damals Zugesicherte Realität.

Auf rund 15 Hektar wächst gerade das Baugebiet Reuthsee aus dem Boden, das größte, das in Adelsdorf jemals entstanden ist. Bei der Erschließung und Vermarktung bleibt die Gemeinde außen vor. Nachdem ein Investor aus Luxemburg das Gelände zunächst gekauft aber nichts weiter unternommen hatte, ging das Areal an eine Nürnberger Investorengruppe. Die baut jetzt Häuserzeilen. Zielgruppe sind junge Familien, die sich günstiges Wohneigentum zulegen möchten. Die Auswahl reicht von Doppelhaushälften bis zu Blöcken mit fünf Reihenhäusern. Maximal 500 Reihenhäuser sollen möglich sein.


Schlüsselfertig

Theoretisch könnten auch Einfamilienhäuser gebaut werden, sagt Zweite Bürgermeisterin Jutta Köhler (SPD). Dann müssten eventuell zwei Parzellen erworben werden. In erster Linie plant der Investor aber Reihenhäuser, die schlüsselfertig verkauft werden. Mit teilweise 170 Quadratmetern - wobei darauf auch noch das Haus steht - seien die Grundstücke zwar nicht groß, aber leicht zu bewirtschaften.

Bei der Überplanung des Gebietes habe die Gemeinde kaum Einfluss nehmen können, blickt Jutta Köhler zurück. Die Wünsche der Gemeinde seien in einem städtebaulichen Vertrag mit dem Investor festgehalten worden und beschränken sich auf die Anordnung der Straßen, die Beleuchtung und die restliche Erschließung. "Der Bebauungsplan erlaubt alles", sagt Bürgermeister Fischkal über Reuthsee. Angebot und Nachfrage werden entscheiden, wie der Investor baut.

Die Rohbauten der ersten Häuserzeilen stehen und lassen erahnen, wie das Gebiet einmal aussehen wird. Die nächste größere Aktion ist dann der Abriss des alten Aldi-Lagers, der 2016 erfolgen soll.

Wer ein freistehendes Einfamilienhaus in Adelsdorf bauen möchte, kann dies auf dem ehemaligen Schulsportplatz tun. Dieses Gelände hat die VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach von der Gemeinde Adelsdorf gekauft. Der Gemeinderat hatte hier bewusst darauf verzichtet, das Gelände in Eigenregie zu erschließen und zu vermarkten. Adelsdorf habe kein Geld in die Hand nehmen und mit der Erschließung nicht in Vorleistung gehen wollen, sagt Fischkal. Die Preisgestaltung für den Baugrund muss die Gemeinde dem freien Markt überlassen.