Christoph Lange hat für die TSH seine erste Medaille bei einer bayerischen Meisterschaft geholt. Im Siebenkampf ließ er alle Konkurrenten hinter sich.
Nach dem Motto Sieben auf einen Streich hat Christoph Lange den Siebenkampf bei den bayerischen Hallenmeisterschaften für sich entschieden. Der 24-Jährige, der sich im vergangenen Sommer nach drei Jahren Studium in den USA den Leichtathleten der Turnerschaft Herzogenaurach anschloss, holte sich zum Saisonhöhepunkt der Mehrkämpfer in der Fürther Quelle-Halle den Titel. Mit starken 5227 Punkten rangiert er auf Position 11 in Deutschland.
Männer können nicht starten
Die U20-Mannschaft der TSH mit Niklas Wiesener, Bastian Dittrich und Lars Meschede erkämpfte sich zudem die Silbermedaille. Die Männer-Riege konnte aufgrund einer Mandelentzündung bei Daniel Hoseus nicht antreten.
Überraschend große Teilnehmerfelder gab es dieses Jahr in allen Altersklassen, auch die Qualität der gezeigten Leistungen war beachtenswert. Adrian Taylor startete mit neuer Bestleistung über die 60 Meter (7,46 Sekunden) und sah beim Weitsprung gut aus. Allerdings zog er sich beim Absprung eine Muskelzerrung im hinteren Oberschenkel zu, weshalb er abbrechen musste. Da der Sprung dennoch gültig war, wurde er bei 5,27 Metern gemessen, wäre also wohl deutlich über die Sechs-Meter-Marke hinausgegangen.
Zwei neue Bestleistungen
So blieb einzig TSHler Christoph Lange im Feld der 20 Männer übrig, der einen glänzenden Siebenkampf absolvierte. Nach guten 7,46 Sekunden über 60 Meter und 6,68 Metern im Weitsprung trumpfte er mit zwei neuen Bestleistungen auf: Exakt 13 Meter im Stoßen mit der 7,26 Kilogramm schweren Kugel und starke 1,99 Meter, die er im Hochsprung überwand, brachten ihn nach dem ersten Tag die Führung vor dem Favoriten Simon Ziegler aus Regensburg, der immerhin Siebter bei den deutschen Hallenmeisterschaften Ende Januar in Hamburg war.
Am Sonntag war Lange mit 8,56 Sekunden der Schnellste über die 60 Meter Hürden, auch im Stabhochsprung ließ er mit 4,40 Metern keine Punkte liegen. Im abschließenden 1000-Meter-Lauf ergriff er selbst die Initiative und kam nach 2:54,00 Minuten als Erster ins Ziel. Dort lag er klar vor Ziegler, der auf 4978 Punkte kam. So durfte sich der gebürtige Vogtländer seine erste Medaille bei einer "Bayerischen" - und diese gleich in Gold - umhängen.
Zufrieden war Trainer Peter Müller auch mit seinen drei U20-Startern, die einige persönliche Bestleistungen erzielten und mit ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient Silber holten. Wiesener wurde mit 3849 Punkten Zehnter (7,82 s / 5,76 m / 8,98 m / 1,79 m / 9,28 s / 3,10 m / 3:07,67 min), direkt dahinter landeten Dittrich mit 3816 Punkten (7,62s / 5,55m / 10,67m / 1,64m / 10,01s / 3,20m / 2:56,58 Min.) und Meschede (7,76s / 5,79m / 10,39m / 1,58m / 9,92s / 3,10m / 3:00,97 Min.).
Steffi Wittwer trat in der W15 an und hatte einen Fünfkampf zu absolvieren. Obwohl sie im Hochsprung einen "Salto Nullo" (drei Fehlversuche) verbuchte, wurde sie noch 21. unter 24 Starterinnen und erzielte gute 8,82 Meter mit der Kugel und 4,45 Meter im Weitsprung. Bei der M14 schlug sich Sebastian Oertel wacker. Mit 2059 Punkten kämpfte er sich auf den elften Rang mit neuen persönlichen Bestleistungen im Weit- (4,49 m) und Hochsprung (1,46 m).