Uehlfeld ist trotz Pleite gerettet

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Kreisliga 1: Eggolsheims Sebastian Dierl (links) brachte hier Stefan Pawlitzki aus dem Tritt, schonte in der Schlussphase aber lieber die Kräfte für die Relegation. Fotos: Picturedreams
Kreisliga 1: Eggolsheims Sebastian Dierl (links) brachte hier Stefan Pawlitzki aus dem Tritt, schonte in der Schlussphase aber lieber die Kräfte für die Relegation. Fotos: Picturedreams
 
Kreisklasse 1: Die Großdechsendorfer um Kapitän Stefan Räuber (rechts) hatte weniger Probleme als gedacht, um die Gäste in die Schranken zu weisen. Fotos: herzopress
Kreisklasse 1: Die Großdechsendorfer um Kapitän Stefan Räuber (rechts) hatte weniger Probleme als gedacht, um die Gäste in die Schranken zu weisen. Fotos: herzopress
 
 
 
 
Die Tennenloher Reserve (blaue Trikots) warf alles in die Waagschale und verdiente sich den Sieg, der am Ende aber nicht reichte, um die Klasse zu halten. Foto: herzopress
Die Tennenloher Reserve (blaue Trikots) warf alles in die Waagschale und verdiente sich den Sieg, der am Ende aber nicht reichte, um die Klasse zu halten. Foto: herzopress
 
 
 
 
 
A-Klasse 2: Das darf doch nicht wahr sein: Nach dem Schlusspfiff wurde den Gästen aus Aisch klar, dass der Abstieg in die B-Klasse beschlossene Sache ist. Foto: Picturedreams
A-Klasse 2: Das darf doch nicht wahr sein: Nach dem Schlusspfiff wurde den Gästen aus Aisch klar, dass der Abstieg in die B-Klasse beschlossene Sache ist. Foto: Picturedreams
 

Die SpVgg verliert zwar in Großenseebach, erhält aber Schützenhilfe aus Zeckern und Kirchehrenbach und bleibt der Kreisliga 1 erhalten. Im Titelrennen gibt sich Tennenlohe keine Blöße, der Tabellen-Zweite TSV Röttenbach unterlag mit 3:4 beim ASV Niederndorf.

Nun herrscht Gewissheit: Die SpVgg Jahn Forchheim II steigt nach der 3:5-Niederlage beim TSV Kirchehrenbach in die Kreisklasse ab. Damit kann Eggolsheim das 0:5 bei der SpVgg Zeckern einigermaßen verschmerzen, die DJK bleibt auf dem Relegationsplatz, hätte mit einem Remis aber noch ein Entscheidungsspiel gegen Uehlfeld erzwingen können.

In der Fußball-Kreisklasse 1 waren alle Entscheidungen schon gefallen - nur der SV Langensendelbach wird sich ärgern: Wenn das Sportgerichtsurteil gefallen ist und die Punkte vom abgebrochenen Spiel gegen Victoria Erlangen auf dem Konto sind, wird ersichtlich, dass dem SVL nur ein einziges Pünktchen fehlte, um ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt zu erzwingen.
So aber steht unter dem Strich der zweite Abstieg in Folge.
An der Tabellenspitze feiert die SpVgg Erlangen II Titel und Aufstieg, der FC Großdechsendorf wird in der Relegation versuchen, das Ticket für die Kreisliga zu lösen.

Der letzte Spieltag in der Fußball-A-Klasse 1 Erlangen/Pegnitzgrund bescherte vier Teams eine kuriose Ausgangslage: Der ASV Niederndorf II und der SV Tennenlohe II brauchten unbedingt einen Sieg, um den Klassenerhalt sicher zu haben, bekamen es aber mit der SpVgg Heßdorf II und dem TV 48 Erlangen II zu tun, die ihrerseits ein Fernduell um Platz 2 führten, der zum direkten Aufstieg in die Kreisklasse berechtigt. Da letztlich aber nicht nur einer, sondern beide Favoriten patzten, blieb alles beim Alten: Der ASV Niederndorf II bejubelt den Klassenerhalt, nach dem er die Heßdorfer Reserve mit 4:3 niedergerungen hatte. Die wiederum kann sich über die Relegation noch das Ticket für die Kreisklasse sichern.

Der letzte Strohhalm, an den sich der SC Hertha Aisch in der Fußball-A-Klasse 2 Erlangen/Pegnitzgrund geklammert hatte, war der TSV Höchstadt. Ein Sieg gegen den Nachbarn hätte die Rettung bedeutet. Doch der Tabellenvierte hatte ganz andere Pläne, als den SC über Wasser zu halten. Immerhin gab es noch die Chance, Tabellendritter zu werden, was mit Blick auf die Relegation noch bedeutsam hätte werden können. Doch nach dem Schlusspfiff schauten beide Teams in die Röhre: Höchstadt, weil Großenseebach II die Partie gegen die ebenfalls akut abstiegsgefährdete SpVgg Uehlfeld II knapp mit 3:2 für sich entschied und so Rang 3 verteidigte. Die Hertha hatte durch das 1:4 keine Chance mehr, an Uehlfeld vorbeizuziehen und muss den bitteren Gang in die B-Klasse antreten.

Kreisliga 1 ER/PEG: TSV Kirchehrenbach - SpVgg Jahn Forchheim II 5:3

Wer weiß, wie das Spiel geendet hätte, wenn es nicht diesen Vorfall in der 73. Minute gegeben hätte, zu einem Zeitpunkt, als die Jahn-Reserve noch mit 3:2 führte: Da legte sich ein Kirchehrenbacher den Ball an Tim Zolleis vorbei, der Jahn-Keeper kam einen Schritt zu spät ins Tackling, erwischte zweifelsohne den Gegner - und flog mit glatt Rot vom Platz. Da es im Strafraum war, gab es Elfmeter für Kirchehrenbach. Und weil der Jahn keinen Ersatzkeeper im Gepäck hatte, musste die restliche Zeit mit Dominik Zametzer ein Feldspieler ins Tor.
"Es war ein Foul, keine Frage. Trotzdem war es eine ganz bittere Dreifach-Bestrafung", sagte Sportvorstand Uwe Schüttinger. Christian Dorsch traf dann vom Punkt zum 3:3-Ausgleich. Da der Jahn unbedingt gewinnen musste, rückte er noch weiter auf - und fing sich noch zwei Treffer (81./88.) zum 3:5 ein, das den Abstieg der Bayernliga-Reserve bedeuten. / Tore: 0:1 Selmani (2.), 1:1 Postler (21.), 2:1 Grünsteudel (47.), 2:2 Öntürk (50.), 2:3 Öntürk (55.), 3:3 Dorsch (74., FE), 4:3 Benning (81.), 5:3 Städtler (88.). / Rot: Zolleis (73./Jahn II).

Kreisliga 1 ER/PEG: SpVgg Zeckern - SV-DJK Eggolsheim 5:0

Die Eggolsheimer Abteilungsleitung um Matthias Gößwein war immer in Bilde, was beim Parallelspiel in Kirchehrenbach passierte. "Wir hatten einen direkten Draht, wussten, wie es steht und wie sich das Spiel darstellt", sagte Gößwein. "Als sich abgezeichnet hat, dass die Jahn-Reserve verliert, haben wir nicht mehr alles versucht. Wir wollten Kräfte sparen und eine Rote Karte vermeiden", sagte Gößwein über die 0:5-Niederlage, die sich erst mit drei Treffern in den letzten 20 Minuten so deutlich darstellte.
Mehr als eine Schrecksekunde hatten die Gäste in der ersten Halbzeit zu überstehen, als sich Torhüter Peter Weber offenbar schwer am Ellbogen verletzte. Ein Rettungshubschrauber wurde angefordert, das Spiel für etliche Minuten unterbrochen. "Wir hoffen natürlich, dass die Verletzung nicht so schlimm ist wie befürchtet." Kleines Glück im großen Unglück: Durch die Verletzungspause erfuhr Eggolsheim noch während des laufenden Spiels von der Niederlage der Jahn-Reserve. Auch so sind die drei Tore in der Schlussphase zu erklären.
"Wir sammeln jetzt nochmal unsere Kräfte. In der Relegation gibt es nur Alles oder Nichts. Und wir wollen die Liga halten", so Gößwein. / Tore: 1:0 Glaser (41.), 2:0 Glaser (45.), 3:0 Emrich (71.), 4:0 Ackermann (77.), 5:0 Emrich (86.).

Kreisklasse 1 ER/PEG: FC Großdechsendorf - Spvgg Hausen 3:0

Der Tabellenzweite empfängt den Tabellenvierten - ein Duell, das unter anderen Umständen sicher brisant gewesen wäre. Doch bei den hohen Temperaturen und aufgrund der Tatsache, dass es um nichts mehr ging, machten es die Gäste den Dechsendorfern weit weniger schwer als gedacht. Die oberste Prämisse für die Heimelf war dabei, die Spannung für die anstehende Relegation hochzuhalten. Und das gelang gut, obwohl das 1:0 durch Florian Essensohn, der von Stefan Räuber klug in Szene gesetzt wurde (23.), vor der Pause die einzige Ausbeute blieb. Hausen war insgesamt zu harmlos. Nur Felix Hüttner wagte einige Vorstöße, ging aus dem Duell mit Keeper Janu Päsold aber stets als Verlierer hervor. Die Heimelf war zielstrebiger. Nach einem Freistoß von Spielertrainer Sven Berthold war erneut Essensohn zur Stelle und erhöhte auf 2:0 (61.). Dann setzte Räuber zum Solo an und schloss dieses gekonnt zum 3:0-Endstand ab (76.). Mit dieser Leistung bewiesen die Dechsendorfer, dass sie gut drauf sind, und durchaus in der Lage zu sein scheinen, in der Relegation zu bestehen.

A-Klasse 1 ER/PEG: TV 48 Erlangen II - SV Tennenlohe II 1:2

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Ivanovic die kämpferisch top eingestellten Gäste in Führung (4.). In der Folge lauerte Tennenlohe auf Konter, die Heimelf hatte deutlich mehr Ballbesitz, wusste damit aber nichts anzufangen. Nach der Pause forcierte der TV seine Bemühungen und wurde belohnt, als Dürst zum Ausgleich traf (75.). der Jubel war riesengroß, denn der Punkt hätte schon zum direkten Aufstieg gereicht. Doch die Gastgeber ließen in der Folge zwei Riesenchancen zur Führung aus und wurden in der Nachspielzeit bestraft - Zeman traf zum 1:2.
Es folgten bange Minuten für beide Teams. Doch als der Informant aus Niederndorf das dortige Ergebnis lieferte, herrschte verkehrte Welt. Die Tennenloher sanken trotz eines verdienten Sieges bitter enttäuscht in sich zusammen, Erlangen feierte den Sprung in die Kreisklasse. "Morgen fragt aber keiner mehr danach, wie wir aufgestiegen sind", erklärte Spielertrainer Christopher Geiger. Für Tennenlohe ändert sich nicht viel: Weil die dritte Mannschaft aufgestiegen ist, wird der SV auch nächste Saison in der A-Klasse vertreten sein.

A-Klasse 2 ER/PEG: TSV Höchstadt - SC Hertha Aisch 4:1

"Dass wir absteigen müssen, liegt nicht an der heutigen Partie", fasste SC-Abteilungsleiter Steffen Habermann nach dem Schlusspfiff zusammen. Aber die finale Niederlage war verdient und Spiegelbild der ganzen Saison: "Wir hatten über 90 Minuten keine klare Torchance. Ausschlaggebend waren aber andere Spiele, in denen wir 1:0- oder 2:0-Führungen noch hergeschenkt haben", sagt Habermann, dessen Team es zu oft an Zielstrebigkeit hatte vermissen lassen. Einziger Trost für die Hertha ist, dass die Mannschaft im Großen und Ganzen zusammenbleibt und den direkten Wiederaufstieg anstreben wird. "Das Potenzial, im Mittelfeld der A-Klasse mitzuspielen, hat das Team allemal", ist sich Habermann sicher.
Gestern blitzte davon aber nur selten etwas auf. Die Gäste lagen durch Tore von Kilian Schmidt (20., 44.) schon 0:2 hinten, ehe Thomas Haschke mit dem Anschlusstreffer (50.) eine Drangphase der Aischer einläutete. Doch der SC lief in einen Konter, den Höchstadt zum 3:1 nutzte (83.), sackte in sich zusammen und fing sich postwendend auch noch den vierten Gegentreffer ein (85.), der sein Schicksal besiegelte.