Die Turnerschaft Herzogenaurach überzeugt bei der bayerischen Mehrkampfmeisterschaft im Team und steht sowohl bei den Männern als auch bei der U18 und der U16 auf dem Siegerpodest.
Die Männermannschaft der Turnerschaft Herzogenaurach verteidigte bei den bayerischen Leichtathletik-Mehrkampfmeisterschaften in der Quelle-Halle in Fürth zum wiederholten Mal ihren Landestitel. Daniel Hoseus, Philipp Struß und Adrian Taylor durften sich erneut zu den Königen der Athleten krönen lassen. Silber gab es für das starke U18-Team der TSH und - völlig überraschend - am späten Abend auch noch die Bronzemedaille für die U16 Mannschaft.
Zwei anstrengende Wettkampftage brachten Diplomsportlehrer Peter Müller und seine Leichtehtleten hinter sich. Für den Aufwand belohnten sich die Herzogenauracher allerdings mit guten Leistungen und tollen Erfolgen. Mit 13 Teilnehmern schickte die TSH eines der größten Teams im männlichen Bereich an den Start, obwohl mit Andre Zahl (B-Trainer Ausbildung in Oberhaching) und Sam Leiblein (verzichtet verletzungsbedingt auf die Hallensaison) noch zwei Favoriten in der U20 fehlten.
Adrian Taylor beißt sich durch Die Herzogenauracher Männer waren in der Mannschaftswertung einmal mehr nicht zu schlagen. Daniel Hoseus (4296 Gesamtpunkte) überzeugte vor allem im 60-Meter-Sprint mit 7,32 Sekunden und im Weitsprung, wo er bei 6,57 Metern landete. Mit Rang 4 in der Einzelabrechnung schrammte er knapp an einer weiteren Medaille vorbei. Dank sehr starker 2:46,81 Minuten über die abschließenden 1000 Meter schob sich Philipp Struß am Ende noch auf den ausgezeichneten fünften Platz nach vorn und kam auf 4059 Punkte.
Adrian Taylor litt von Beginn an unter Patellarsehnenschmerzen, kämpfte sich aber für die Mannschaft dennoch durch den anstrengenden Siebenkampf und lieferte unter anderem mit 11,54 Metern im Kugelstoßen wertvolle Punkte. Rang 9 in der Einzelwertung war für ihn sekundär. Der Vierte im Bunde, Max Heuring, musste nach gutem Beginn durch einen schmerzhaften Sturz über 60 Meter Hürden, der ersten Disziplin am zweiten Tag, verletzungsbedingt aufgeben.
Gleich sechs Herzogenauracher in zwei Teams starteten in der Altersklasse U18. Gegen vier weitere Mannschaften holten sich Marc Hoseus (Rang 7, 3910 Punkte), Nico Kaufmair (9., 3899) und Bastian Dittrich (12., 3654) das erhoffte Silber hinter München, aber vor der Konkurrenz aus den anderen Leichtathletik-Hochburgen Bayerns. Dabei erzielten die drei ebenso wie Falk Töpperwien (18., 3345), Niklas Wiesener (20. 3246) und Lars Meschede (23. 3013) viele neue Bestleistungen.
Technik, die begeistert Richtig Stimmung kam in der Halle auf, als der doch eher für weite Würfe bekannte Nico Kaufmair sich im Hoch- und vor allem Stabhochsprung in ungeahnte Höhen schwang und auch dadurch ein beachtliches Mehrkampfergebnis ablieferte. Die dabei demonstrierten Techniken hatten echten Unterhaltungswert. Die starke U18-Truppe wird wohl auch in der Sommersaison von sich hören lassen.
Bei der U16 wurde ein Fünfkampf, bestehend aus 60 Meter Hürden, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung und einem 1000-Meter-Lauf ausgetragen. Justus Santjer (M15) sowie Jan Korder und Moritz Wiedorn (M14) sollten vor allem Erfahrungen auf höherer Leistungsebene sammeln. Mit Platz 3 in der Teamwertung bei insgesamt sechs Mannschaften überraschten sie den mitfiebernden Anhang, ihren Trainer und auch sich selbst und freuten sich riesig über Bronze um ihren Hals. Santjer kam in der Einzelwertung mit vier neuen Bestleistungen auf Platz 7 unter den 18 Nachwuchsathleten, im Feld der 14-Jährigen wurde Korder Neunter und Wiedorn landete unter 19 Teilnehmern auf dem 14. Platz.