Starke Liga, viele Derbys

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Klaus Bauer
Klaus Bauer
 

Der Schock saß tief beim FC Herzogenaurach, doch nach dem Abstieg sind die Wunden geleckt, und für Spielleiter Klaus Bauer ist auch die Kreisliga eine große Herausforderung.

Die Zeichen standen auf Klassenerhalt, doch irgendwie schaffte es der FC Herzogenaurach dann doch, die Bezirksliga zu verspielen. Spielleiter Klaus Bauer zählt eine Reihe von Gründen auf, macht dem Team aber keinen Vorwurf . Der bisherige Verlauf der Vorbereitung lässt vermuten, dass die Pumas den bitteren Abstieg gut weggesteckt haben.

Wie war die Gemütslage, als klar wurde, es reicht heuer nicht zum Klassenerhalt?
Klaus Bauer: Wir waren am Boden zerstört. Wir hatten im letzten Spiel wirklich noch einmal alles gegeben und 9:3 gewonnen. Dann hat aber Hüttenbach gegen Cagrispor Nürnberg in der 96. Minute noch den Siegtreffer markiert und den dadurch nötigen direkten Vergleich mit uns gewonnen. Und weil es heuer keine Relegation gab, standen wir als Absteiger fest.
Das war bitter.

Woran hat es gelegen? Was fehlte am Ende?
Das lässt sich so leicht nicht beantworten, weil wir der Mannschaft keinen Vorwurf machen können. Sie hat immer alles gegeben. Aber es hat sich natürlich ausgewirkt, dass einige Leistungsträger verletzt ausfielen. Dazu haben wir Spiele verloren, wie gegen Eltersdorf II und Buckenhofen, die man eigentlich nicht verlieren darf. Aber das war zum Teil der Unerfahrenheit geschuldet.

Welche Maßnahmen werden nun ergriffen?
Die Mannschaft hat den Abstieg, denke ich, verdaut, und bleibt zusammen. Mir ist jedenfalls kein Abgang bekannt. Dazu haben wir mit Oliver Prell vom FSV Großenseebach, Daniel Kratz aus Bruck sowie den Baiersdorfern Marco Göller, Jochen Staniszewski und Torwarttrainer Christian Menzner vielversprechende Neuzugänge bekommen. Mit Jakob Karches vom Baiersdorfer SV haben wir einen meiner Meinung nach sehr guten Nachfolger für Spielertrainer Reinhardt Kusnyarik gefunden, der uns nach einem Jahr wieder verlassen hat.
Positiv könnte sich auch auswirken, dass wir nun mit den Bauarbeiten für unseren Kunstrasenplatz begonnen haben. Der Humus wurde schon abgetragen, in acht bis zehn Wochen könnte er eingeweiht werden. Wir haben 20 Mannschaften im Spielbetrieb, dieser Platz gibt uns Planungssicherheit für die Schlechtwetter-Phasen, optimiert die Trainingsbedingungen und kommt natürlich auch der Spielweise der ersten Mannschaft entgegen.

Wie lauten die Ziele für die kommende Saison?
Wir haben bisher noch keine formuliert und werden damit noch warten. Jakob Karches ist ein sehr ehrgeiziger Fußballer und möchte natürlich eine gute Rolle in der Kreisliga spielen. Als er unterschrieben hat, sah es ja noch so aus, als würden wir die Bezirksliga halten. Aber er sieht auch in der geänderten Situation eine reizvolle Aufgabe, schließlich ist die Liga sehr stark besetzt. Sechs, sieben Teams werden ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden wollen, dazu wird es viele Derbys geben, die ja oft über die Emotionen entscheiden werden.
Für Jakob ist es die erste Station als Spielertrainer, und nach einer Woche Vorbereitung kann er noch nicht abschätzen, wie die Mannschaft den Abstieg tatsächlich verkraftet hat. Er möchte keinen unnötigen Druck aufbauen, hat mir aber berichtet, dass in den ersten fünf Einheiten alle super mitgezogen haben, die Neuzugänge und er selbst wurden von der Mannschaft und vom Umfeld sehr gut aufgenommen.