Qualität und Glück fehlten

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Jusuf Alijaj
Jusuf Alijaj
 

Die SpVgg Heßdorf hatte lange Zeit, die Negativ-Erlebnisse der vergangenen Saison aufzuarbeiten, hat sich nun neu aufgestellt und will sich in der Kreisliga etablieren.

In der abgelaufenen Bezirksliga-Saison gab es wahrlich nur wenig gute Nachrichten für die SpVgg Heßdorf.Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit sieben Punkten aus fünf Spielen geriet das Team in einen Abwärtsstrudel, blieb bis zum Ende der Hinrunde siebenmal ohne eigenen Torerfolg. Trainer Gerald Götz stellte daraufhin seinen Posten zur Verfügung. Doch weder Interims-Coach Klaus Nagel noch Rudi Litz, der die Mannschaft dann im Frühjahr übernahm, schafften es, das Ruder herumzureißen. Abteilungsleiter Jusuf Alijaj lässt den Abstieg noch einmal Revue passieren und erklärt, wie die Seebachgründer die neue Siason in der Kreisliga angehen wollen.

Wie war die Gemütslage, als klar wurde, es reicht heuer nicht zum Klassenerhalt?
Jusuf Alijaj: Wir waren unendlich traurig.
Aber nachdem wir ja schon einige Wochen vor Saisonschluss wussten, dass es nicht reichen würde, konnten wir relativ schnell einen Haken unter die Saison machen, den Blick in die Zukunft richten und mit positiver Energie in die Vorbereitung gehen.

Woran hat es gelegen? Was fehlte am Ende?
Letzten Endes waren es viele Faktoren, die zu unserem Abstieg führten, man verlernt ja nicht von heute auf morgen das Fußballspielen. Natürlich hat uns in der einen oder anderen Situation das nötige Glück gefehlt. Insgesamt muss man aber sagen, dass es vor allem in den wichtigen Spielen qualitativ nicht gereicht hat. Wir strahlten zu wenig Torgefahr aus, was natürlich auch dadurch begünstigt wurde, dass wir viele Verletzte zu beklagen und so manchen Platzverweis zu verkraften hatten. Das alles hat sich wie ein roter Faden durch die Saison gezogen und wir fanden kein Mittel, aus diesem Sog herauszukommen. Selbst der Trainerwechsel brachte nicht den erhofften Effekt.

Welche Maßnahmen werden nun ergriffen?
Das Team ist im Großen und Ganzen zusammen geblieben. Steffen Müller ist nach Adelsdorf gegangen, Torhüter Jan Allerdissen nach Vach. Uli Habermann und Andreas Dittel haben ihre Karriere beendet. Aber wir bekommen vier Jugendspieler dazu und haben vier Neuzugänge. Darunter mit Marc Reichelsdorfer und Evangelos Gkoroumanos, der letzte Saison beim FC Ismaning Landesliga gespielt hat, zwei Stürmer, die unsere Abschlussschwäche beheben sollen. Jetzt sind wir noch auf der Suche nach einem zweiten Keeper. Mit Michael Green haben wir einen Trainer mit viel Potenzial gewonnen, der zudem ein sehr positiv denkender Mensch ist. Nach einer Woche Vorbereitung lässt sich sagen, dass die Motivation im Team sehr hoch ist. Im Moment geht es noch darum, sich kennen zu lernen und an der Fitness zu arbeiten. In ein, zwei Wochen werden wir entscheiden, welches Spielsystem wir für die neue Saison einstudieren.

Wie lauten die Ziele für die kommende Saison?
Wir werden vom Start weg Gas geben, um schnell zu sehen, wo wir stehen. Uns geht es aber nicht darum, gleich wieder in die Bezirksliga aufzusteigen. Wir wollen eine gute Rolle spielen, uns etablieren und wären am Ende mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden. Die Kreisliga ist sehr reizvoll, denn es warten einige Derbys und viele starke Mannschaften auf uns. Wenn wir es schaffen, uns in diesem Feld zu behaupten und eine gute Rolle zu spielen, haben wir, denke ich, unser Ziel erreicht.