Prestige-Sieg für die Alligators

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Thilo Grau (r.) und die Höchstadt Alligators gewannen gegen Memmingen mit 4:1. Grau markierte in der Schlussminute den Endstand, als Memmingen den Goalie vom Eis genommen hatte. Foto: Picturedreams
Thilo Grau (r.) und die Höchstadt Alligators gewannen gegen Memmingen mit 4:1. Grau markierte in der Schlussminute den Endstand, als Memmingen den Goalie vom Eis genommen hatte. Foto: Picturedreams

Zu Beginn fehlen nur die Tore: Von der ersten Minute an knistert es im Klassiker zwischen Höchstadt und Memmingen. Daniel Jun bereitet seinem Team schließlich den Weg.

Zwar liegen Höchstadt und Memmingen nicht um die Ecke, der sportlichen Brisanz des ewig jungen Klassikers in der Eishockey-Bayernliga schadet es aber in keiner Weise. Es ist eben immer etwas geboten. Auch diesmal zeigten beide Mannschaften, dass sie zu den Top-Teams der Liga gehören. 1106 Zuschauern strömten ins Stadion, mit dem 4:1-Sieg bewiesen die Alligators zudem, dass sie auch an Weihnachten ihre Heimspiele gewinnen können. Das war ja nicht immer so.

Höchstadter EC - ECDC Memmingen 4:1
Vollgas von der ersten Sekunde an: Beide Mannschaften waren sofort in Stimmung, schon in der ersten Minute hätte Andre Lenk das 1:0 besorgen können, andererseits rettete auf der Gegenseite auch HEC-Goalie Philipp Schnierstein gleich zwei Mal bravourös (3.). Der offene Schlagabtausch setzte sich unvermindert fort, Höchstadt hatte ein Chancenplus, Memmingen führte bei den Zeitstrafen.
Trotz bester Gelegenheiten sollte es aber nach dem ersten Drittel beim 0:0 bleiben. Daran hatten Schnierstein auf Höchstadter Seite und sein Amtskollege Martin Niemz großen Anteil, der Pfosten spielte aber auch eine Rolle: Erst traf Urban die Tor-umrandung (16.), dann testete auch ein Memminger die Qualität des Gestänges (20.).

Dass es im zweiten Abschnitt nicht lange bei diesem Spielstand bleiben sollte, war Daniel Jun zu verdanken: Auf Pass von Stephan Hiendlmeyer traf der Spielertrainer aus kurzer Distanz zum 1:0 (21.). Nun hätte Höchstadt das zweite Tor nachlegen müssen, die Chancen waren vorhanden, auch zwei kurzzeitige 5:3-Überzahlsituationen. Nix war's. Gerade hier machte sich das Fehlen von Stütz, Vojcak und Kreuzer bemerkbar. Memmingen dagegen spielte seine geballte Erfahrung aus - und erzielte in der 40. Minute den 1:1-Ausgleich. Bei einer unübersichtlichen Szene vor dem HEC-Gehäuse behielt Miettinen den Durchblick.

Im Schlussabschnitt zeigte Memmingen schließlich, warum es eines der schlechtesten Auswärts-Teams der Liga ist: Die Angriffe wurden wilder und unkoordinierter, erst recht, als Sikorski drei Gegner düpierte, auf Jun querlegte und dieser den Puck zum 2:1 unter die Latte nagelte (45.). Höchstadt fand nun zu seiner Sicherheit im Spiel zurück, die Memminger Angriffe verpufften - im Gegensatz zu den Kontern des HEC. Einen solchen nutzte Pronath in der 51. Minute zum vorentscheidenden 3:1, von diesem Wirkungstreffer sollte sich der Gast nicht mehr erholen. Bei Unterzahl nahm Memmingen kurz vor Schluss seinen Goalie vom Eis, von der Mittellinie aus traf Thilo Grau in der 60. Minute zum 4:1-Endstand.

Die Erholungspause für die Alligators ist allerdings nicht allzu lange: Schon am Mittwoch steht um 20 Uhr in Miesbach das nächste Spiel auf dem Programm.