Mutige Alligators werden nicht belohnt

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Alligators-Kapitän Daniel Sikorski erzielte drei Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer, doch mehr wollte dem mutigen Aufsteiger aus dem Aischgrund nicht gelingen. Foto: Archiv
Alligators-Kapitän Daniel Sikorski erzielte drei Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer, doch mehr wollte dem mutigen Aufsteiger aus dem Aischgrund nicht gelingen. Foto: Archiv

Auch im dritten Saisonspiel lieferten die Alligators eine starke Leistung ab, mussten aber anerkennen, dass Deggendorf die Oberliga Süd zurecht anführt.

Darüber hinaus zeigten die Niederbayern, dass sie über ein exzellentes Überzahl-Spiel verfügen. Die erste Niederlage ist allerdings kein Beinbruch für den Aufsteiger.


Deggendorfer SC - Höchstadter EC 6:5

Die Gastgeber versuchten, die Spielkontrolle zu übernehmen, und waren in den ersten Minuten auch die bessere Mannschaft. In die Karten spielte dem Schlittschuhclub dabei eine erste Überzahl-Situation, in der Ortolf einen feinen Spielzug zum 1:0 abschloss (4.). Carsten Metz, der den grippegeschwächten Philipp Schnirstein im HEC-Tor tadellos vertrat, konnte da nichts machen. In der Folge wurde Höchstadt mutiger und erzwang drei Powerplays am Stück. Dan Heilman und Daniel Sikorski scheiterten noch, dann fing Martin Vojcak einen missglückten Befreiungsschlag ab und traf aus kurzer Distanz zum Ausgleich (16.). Dann war es wieder an den Hausherren, ein Überzahlspiel aufzuziehen, und Litesovs verdeckter Schuss schlug halbhoch zum 2:1-Pausenstand ein (18.).

Im zweiten Drittel war mächtig was los. In einem nun hektischen und hitzigen Spiel zogen die Gastgeber eine Strafe nach der anderen. Der HEC ließ sich von der aufgeladenen Stimmung nicht anstecken, kassierte aber noch das 3:1, als Andrew Schembri in den Winkel traf (22.), und brauchte ein paar Minuten, um seinen Rhythmus zu finden. Mitte des Drittels ergaben sich einige Powerplay-Möglichkeiten für die Aischgründer, doch nur Daniel Sikorski war aus dem Slot zum 3:2 erfolgreich (33.). Die Aufholjagd musste verschoben werden, weil Sylvester Radlsbeck einen Konter zum 4:2 abschloss (34.). Erst kurz vor der Sirene belohnten sich die Panzerechsen: Michael Max Cejka setzte Ales Kreuzer in Szene, der den Goalie umkurvte und einschob (39.), und im Powerplay setzte Tomas Rousek die Scheibe aus spitzem Winkel zum 4:4 unter die Latte (40.).

Nach dem erneuten Seitenwechsel übernahm der SC wieder das Kommando. Kyle Gibbons war in Überzahl erfolgreich (48.) und legte nach einer nicht geahndeten Abseitsstellung mit einem Flachschuss das 6:4 nach (55.). Vier Minuten vor Schluss noch einmal Powerplay für den HEC, der in einer Auszeit mutig entschied, Metz vom Eis zu nehmen, um in doppelter Überzahl zur Schlussoffensive zu blasen. Tatsächlich gelang Sikorski postwendend der Anschlusstreffer (57.), doch zu mehr reichte es nicht mehr für den abermals stark mitspielenden Aufsteiger.


Die Statistik zum Spiel

Deggendorfer SC - Höchstadter EC 6:5 (2:1, 2:3, 2:1)

Deggendorfer SC: Tor: Agricola, Filimonow; Verteidigung: Schwarz, S. Janzen, Gawlik, Martell, Wiederer, Stern, Monteith; Angriff: Deuschl, Gibbons, Leinweber, Ortolf, Wolfgramm, Platonow, A. Janzen, Radlsbeck, Schießl, Schembri, Litesov

Höchstadter EC: Tor: Metz, Schnierstein; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Knaup/Babinsky, Ryzuk/Wiedl;
Angriff: Hiendlmeyer/Petrak/Rousek, Dzemla/Cejka/Kreuzer, Vojcak/Heilman/Lenk, Tratz, Seelmann

SR: Dan Shilkitus, Matthäus Riemel, Marius Wölzmüller

Zuschauer: 805

Tore: 1:0 Ortolf (4.), 1:1 Vojcak (16.), 2:1 Litesov (19.), 3:1 Schembri (22.), 3:2 Sikorski (33.), 4:2 Radlsbeck (34.), 4:3 Kreuzer (39.), 4:4 Rousek (40.), 5:4 Gibbons (48.), 6:4 Gibbons (55.), 6:5 Sikorski (57.)

Strafzeiten: 26 / 16 + 10 (Kreuzer)