Höchstadt trifft auf mehr Widerstand als erwartet

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Für Oleg Seibel (grün) und die Höchstadt Alligators war das Duell mit dem EC Pfaffenhofen alles andere als der von manchen erwartete Spaziergang. Foto: Picturedreams Foto: Picturedreams
Für Oleg Seibel (grün) und die Höchstadt Alligators war das Duell mit dem EC Pfaffenhofen alles andere als der von manchen erwartete Spaziergang.  Foto: Picturedreams Foto: Picturedreams
 

Der Höchstadter EC hat gegen den EC Pfaffenhofen überraschend seine dritte Saisonniederlage kassiert. Der Bayernliga-Primus verspielte eine 3:0-Führung.

Dass der Höchstadter EC aufgrund des längst gesicherten Einzugs in die Verzahnungsrunde und des klaren Vorsprungs auf Platz 2 der Eishockey-Bayernliga gegen Pfaffenhofen zur Unkonzentriertheit neigte, ist nicht sonderlich überraschend. Die 4:5-Heimpleite gegen den Tabellenelften war angesichts eines schnellen 3:0-Vorsprungs aber ungewöhnlich. Zumindest sozial waren die sportlich unterlegenen Alligators Gewinner.


Höchstadter EC - EC Pfaffenhofen 4:5

Für den erkrankten Philipp Schnierstein stand Carsten Metz zwischen den Pfosten. Außerdem konnte der verletzte Spielertrainer Daniel Jun nur eine seiner beiden Aufgaben erfüllen. Der Freude kurz vor Bully über 2638 Euro und einen Cent, die bei der Spendenaktion "Green Night" zusammengekommen waren, folgte der frühe Jubel über das 1:0: In Unterzahl hatte Pfaffenhofen dem Tabellenführer nicht viel entgegenzusetzen, Vitalij Aab traf auf Vorarbeit von Michal Petrak und Markus Babinsky (2.).

Lukas Lenk schoss haarscharf am EC-Kasten vorbei (6.), Babinsky fand seinen Meister von der blauen Linie in Gästetorwart Philipp Hähl (7.), doch Tomas Urban hatte aus derselben Distanz etwas Glück, als Hähl den Puck nicht kommen sah und zum 2:0 passieren ließ (9.). Als Daniel Tratz von Jiri Mikesz und Ales Kreuzer in Szene gesetzt wurde und schon nach zehn Minuten auf 3:0 erhöhte, schien das Duell zwischen dem Spitzenreiter und dem Tabellenelften eine klare Angelegenheit zu werden.

Sogar in Unterzahl nach einer Strafe gegen Michael Cejka wegen Beinstellens dominierte Höchstadt, doch kurz vor Ablauf der zwei Minuten gelang Pfaffenhofen der Anschluss durch Luis Seibert (13.). Bis zum Ertönen der ersten Sirene neutralisierten sich die Kontrahenten weitgehend.
Das Selbstvertrauen, gegen den Primus getroffen zu haben, nahmen die Gäste mit in den zweiten Durchgang, Matthias Hofbauer nutzte einen Fehlpass des HEC zum Anschluss (23.).

Der EC hatte Blut geleckt, kassierte mehrere Strafen, doch war selbst zu viert gegen fünf Panzerechsen mutig genug, um das 3:3 durch Seibert zu erzielten (31.). Metz verhinderte sogar einen Rückstand. Zehn Sekunden vor Ablauf des mittleren Drittels holten sich die Alligators die Führung zurück, Babinsky traf auf Vorarbeit von Kreuzer und Aab.

Somit wurden die Zuschauer zwar nicht mit einem Schützenfest, dafür mit einem spannenden Schlussabschnitt belohnt. Aber nicht mit drei Punkten, denn Michael Chemello (51.) und erneut Seibert in Überzahl (54.) drehten das Ergebnis endgültig. Die Gäste zeigten, dass sie nichts zu verlieren hatten.