Zum kleinen Jubiläum tauscht auch Bürgermeister German Hacker Anzug und Schlips gegen Bademütze, Radlerhose und Laufschuh. Alle 480 Startplätze waren schnell vergeben.
Eigentlich braucht man nur drei Dinge, um einen Triathlon auszurichten. Platz, Platz und nochmal Platz. "Herzogenaurach bietet dafür alles Notwendige: Ein Freibad zum Start, wunderschöne Strecken in der heimischen Natur zum Radfahren und natürlich gute und bequeme Wege zum Laufen", sagt Bürgermeister German Hacker in seinem Grußwort zum "Herzoman". Der findet am Sonntag, 26. Juli schon zum 30. Mal rund um das Gelände des Veranstalters, der Turnerschaft Herzogenaurach, statt, und erstmals wird auch Schirmherr Hacker selbst mit von der Partie sein.
Der Sprint-Triathlon in der Sportstadt erfreut sich anhaltender, wenn nicht sogar weiter steigender Beliebtheit. Denn die 420 Startplätze der Hauptklasse waren innerhalb weniger Stunden vergeben. Selbst auf der Nachrückerliste findet sich keine freie Zeile mehr. Die 60 Plätze für Jugendliche füllten sich etwas langsamer.
"Aber wir haben es geschafft, dass alle Nachwuchs-Plätze vergeben sind, das hat uns jahrelang gefehlt", sagt Marcel Zollhöfer, Triathlon-Abteilungsleiter bei der TSH. In den vergangenen Tagen seien 20 gemeldete Sportler abgesprungen und auch jetzt wird noch der eine oder andere Rückzieher erwartet. "Aber es gibt genug Nachrücker, wir werden insgesamt 480 Starter haben", ist sich Zollhöfer sicher. Das heißt, es wird wieder richtig eng im Herzogenauracher Freibad, wo die Athleten ab 8.35 Uhr in 16 Startergruppen im Zehn-Minuten-Takt ins Rennen geschickt werden. 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen stehen an. Denen, die erst nach der Jahrtausendwende geboren wurden, wird nur die Hälfte zugemutet.
Dreikampf um die Damen-Krone "Wir sind nicht super-top, aber stark besetzt", erklärt Zollhöher, der vor allem bei den Frauen einen Dreikampf um den
Gesamtsieg erwartet. Zum einen ist dies die aus Herzogenaurach stammende Anke Friedel, die für den TSV Altenfurt startet und mit Julia Schübel eine nicht zu unterschätzende Teamkollegin mitbringt. Dritte im Bunde ist Alica Nörthemann, die es beruflich in die Sportstadt verschlagen hat und deshalb für das Team Schaeffler startet.
Bei den Herren führt wohl kein Weg an Lasse Ibert vorbei, der bei der Challenge in Roth seine Langdistanz-Premiere gab und - je nachdem, wie er das Ganze verkraftet hat - wohl nicht zu schlagen sein wird.Nach Ibert rechnen sich vor allem Christian Seeberger aus Forchheim und Carlos Silva (Team Adidas) Medaillenchancen aus.
Das Besondere zum 30. Jubiläum wird neben dem Start von Bürgermeister Hacker eine Samba-Band sein, die an der Strecke für Stimmung sorgt.
"Und dann gibt es das von Puma extra designte Finisher-Shirt, das kein einfaches T-Shirt sondern ein hochwertiges Radfahrer-Trikot ist, das die Athleten auch im Training und bei Wettkämpfen nutzen können."
Ansonsten setzen Zollhöfer und die rund 100 Helfer auf Bewährtes: Die Aufgaben wurden heuer etwas anders verteilt, der Ablauf bleibt aber der Gleiche. Im Freibad und auf der Laufstrecke durch den Dohnwald wird es keine Beeinträchtigung für die Bevölkerung geben. An der Radstrecke, die von der Feuerwehr gesichert wird, werden Autofahrer jedoch Umleitungen in Kauf nehmen müssen.