Heinz Halmer: Aus einem Jahr wurden sechs

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René Ebert
René Ebert
 
Heinz Halmer
Heinz Halmer
 
Reinhard Niebler
Reinhard Niebler
 

Bereits mit 25 wurde Halmer Spielertrainer. Seinen Vereinen bleibt der Stürmer meist lange treu. Wie seiner Frau, die er bei in Hemhofen kennenlernte.

2001: Mehrmals wimmelt Heinz Halmer den Vorsitzenden des TSV Hemhofen ab. Nach einem weiteren Anruf sagt der damalige Spieler des SC Eltersdorf schließlich zu und wechselt als Spielertrainer nach Hemhofen. Dort stieg er vor 15 Jahren nicht nur auf Anhieb in die Kreisklasse auf, sondern lernte auch seine heutige Frau Sonja kennen.

Wer hat Sie angespielt?
Heinz Halmer: Mein Spielertrainer-Kollege René Ebert vom SC Eltersdorf II. Wir sind in derselben Gegend aufgewachsen. Ich habe in der Jugend des BSC Erlangen mit seinem Bruder in einer Mannschaft gespielt. Sein Vater war in der B-Jugend mein Trainer. Zwischenzeitlich haben wir uns aus den Augen verloren, treffen uns in letzter Zeit aber wieder häufiger.

Sie sind erst 40 Jahre alt, blicken aber schon auf eineinhalb Jahrzehnte als Spielertrainer zurück.
Wie kam es dazu?
Ich habe mit Anfang 20 in Eltersdorf gespielt, wo wir erst in die einstige Bezirksoberliga und dann in die Landesliga aufgestiegen sind. Der damalige Vorsitzende des TSV Hemhofen, Stefan Sapper, hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, in seinem Klub Spielertrainer zu werden. Ich lehnte ab, doch Stefan hat mich so lange bearbeitet, bis ich mir nach Absprache mit dem SCE sagte: Versuch' es halt ein Jahr, dann komme ich wieder zurück. Aus dem einen Jahr wurden sechs. Wir sind gleich in die Kreisklasse aufgestiegen. Und nebenbei habe ich in Hemhofen meine heutige Frau Sonja kennengelernt, deren Vater Bürgermeister des Orts war.

In den 15 Jahren als Spielertrainer haben Sie neben zwei Abstiegen schon fünf Aufstiege erlebt. Welcher war der schönste?
Der doppelte Aufstieg mit dem SV Poxdorf sticht etwas heraus, weil es etwas Besonderes ist, direkt aus der A-Klasse in die Kreisliga durchzumarschieren. Zumal wir das ohne finanzielle Mittel geschafft haben.

Mit dem ASV Möhrendorf sind Sie in der Kreisklasse 1 auf Rang 3 in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Machen Sie das halbe Dutzend voll?
Wenn man zu diesem Zeitpunkt in der Tabelle so weit oben steht, will man natürlich aufsteigen. Ohne das 2:3 gegen Oesdorf, das offiziell ohnehin zur Hinrunde gehört, sind wir in der Rückrunde noch ungeschlagen. Mit der Leistung meines Teams bin ich sehr zufrieden. Allerdings springt zu wenig dabei heraus. Von den Komplimenten unserer Gegner können wir uns nichts kaufen.

Am Sonntag steht das Derby beim Baiersdorfer SV II an. Ein Pflichtsieg?
Mit meiner Einschätzung, dass der BSV und Bruck II die Favoriten sind, lag ich zwar etwas daneben, aber mit ihren ersten Mannschaften in der Landesliga haben sie großes Potenzial. Ich habe die Baiersdorfer in Oesdorf und zuletzt gegen Vestenbergsgreuth beobachtet, sie haben beide Spiele gewonnen. Da wir gegen die drei Reserven der Liga bisher alle Punkte geholt haben, bin ich aber zuversichtlich, dass wir etwas Zählbares mitnehmen können.

An wen passen Sie weiter?
An den Hausarzt Reinhard Niebler, der nach Stationen in Schlaifhausen und Reuth wieder in Poxdorf spielt, wo ich damals sein Trainer war. Er ist ein super Typ und als Innenverteidiger sehr mannschaftsdienlich. Obwohl er auch schon über 40 ist, spielt er noch in der ersten Mannschaft.