Drei Sekunden vor Schluss rettet der Deutsch-Kanadier die Alligators mit dem 2:2 in die Overtime, wo die Gäste aus Tölz das Glück auf ihrer Seite haben.
Nach den zwei sensationellen Erfolgen zum Auftakt der Eishockey-Oberliga Süd,stellte sich beim Aufsteiger aus Höchstadt an diesem Wochenende der Alltag ein. Nachdem das Team von Spielertrainer Daniel Jun am Freitag beim Spitzenreiter aus Deggendorf knapp das Nachsehen gehabt hatte, schoss es gegen die Tölzer Löwen Sekunden vor der Schlusssirene noch einen Punktgewinn heraus. In der Overtime waren die Alligators drauf und dran, sogar noch den Siegtreffer zu erzielen, fingen sich aber einen Konter ein, den die zu diesem Zeitpunkt angezählten Gäste zu ihren Gunsten nutzten. Mit nun sieben Zählern reiht sich der Aufsteiger im Mittelfeld der Tabelle ein, muss sich vor den kommenden Aufgaben aber nicht fürchten.
Sowohl gegen Deggendorf als auch gegen Tölz bewegte sich der Höchstadter EC auf Augenhöhe, bewies Mut und hätte mit etwas mehr Glück noch weitere Punkte einfahren können.
Höchstadter EC - Tölzer Löwen n.V. 2:3
Der Auftritt der Gäste im Eisstadion am Kieferndorfer Weg war als ein Saison-Höhepunkt angepriesen worden und lockte dementsprechend wieder 850 Eishockey-Fans auf die Ränge. Und was die Oberbayern in den ersten Minuten zeigten, machte gleich deutlich, dass sich das Kommen gelohnt hatte. Die Gastgeber überstanden die erste Drangphase der Löwen schadlos, besannen sich dann ihrer eigenen Stärken, und zeigten sich in Sachen Chancenverwertung effektiver.
Tomas Rousek bediente Dan Heilman, der den Puck aus kurzer Distanz in den Winkel schlenzte (6.). Die Alligators blieben am Drücker, doch im Powerplay landete der Puck nur am Pfosten (10.) und leitete den Konter der Gäste ein, der aber eine sichere Beute von Goalie Philipp Schnierstein wurde. Wenig später spielte Bad Tölz seine Klasse in Überzahl aus, Baker markierte den Ausgleich. In der Folge hatten Ales Kreuzer und Martin Vojcak noch gute Möglichkeiten, doch es blieb beim Unentschieden.
Im zweiten Drittel ergaben sich hüben wie drüben Möglichkeiten, auch begünstigt durch unnötige Puckverluste und Fehlpässe. Kreuzer vergab nach Vorarbeit von Michael Max Cejka und Patrik Dzemla die neuerliche HEC-Führung, stattdessen nutzte Mangold einen Konter zum 1:2 (30.) und leitete die nächste Drangphase der Tölzer ein.
Doch die Aischgründer verteidigten geschickt, hatten selbst Pech mit einem Pfostentreffer und Glück, dass Kreuzer nach einem Nacken-Check von Josef Frank weiterspielen konnte.
In den Schlussabschnitt startete der HEC in Unterzahl, meisterte diese Situation aber ebenso erfolgreich wie bei zwei weiteren Powerplays der Gäste. Diese waren aber nicht minder gut aufgestellt, wenn es darum ging, mit einem Spieler weniger auszukommen als der Gegner. Die Löwen hatten auch jetzt viel Zug zum Tor, fanden in Schnierstein aber ihren Meister. Eine Schlägerei vor dem Höchstadter Tor hatte keine schlimmere Folgen, und nach einer Auszeit in der Schlussminute nahm der HEC den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. In Überzahl setzte Tomas Rousek Heilman in Szene, der drei Sekunden vor Schluss das 2:2 erzielte.
In der Overtime, in der drei gegen drei gespielt wird, versuchte der HEC, den Gegner müde zu laufen.
Das schien zu gelingen, bis ein Fehlpass bei Michael Endraß landete, der zum Spurt ansetzte und den Siegtreffer erzielte.
Die Statistik zum Spiel
Höchstadter EC -Tölzer Löwen n.V. 2:3 (1:1, 0:1, 1:0)
Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Metz;
Verteidigung: Stütz/Sikorski, Knaup/Babinsky, Ryzuk/Wiedl;
Angriff: Hiendlmeyer/Petrak/Rousek, Dzemla/Cejka/Kreuzer, Vojcak/Heilman/Lenk, Tratz, Seelmann
Tölzer Löwen: Tor: Janka, Geratsdorfer;
Verteidigung: Schenkel, Horschel, Huß, Frank, Vehmanen;
Angriff: Strobl, mangold, Sedlmayr, Baker, Merl, Endraß, J. Reiter, Hörmann, S.
Reiter, Walleitner, Kornelli
SR: Nicole Hertrich, Patrick Gogulla, Lars Müller
Zuschauer: 850
Tore: 1:0 Dan Heilman (6.), 1:1 Jordan Baker (13.), 1:2 Franz Mangold (30.), 2:2 Dan Heilman (60.), 2:3 Michael Endraß (60.+3)
Strafzeiten: 12 / 16+10 (Frank)