Die Alligators wollen sich an der Spitze der Bayernliga etablieren. Drei hochkarätige Neuzugänge, die beim Fan-Grillfest präsentiert wurden, sollen ihren Beitrag dazu leisten.
Der Rahmen war vielversprechend, und was der HEC dazu präsentierte noch mehr: Auf dem Fan-Grillfest präsentierten die Höchstadt Alligators gleich drei Top-Neuzugänge, die dazu beitragen sollen, dass sich die Panzerechsen auch langfristig wieder in den Top 5 der Bayernliga etablieren.
Es scheint derzeit alles zu passen beim Höchstadter EC, und die Euphoriewelle - ausgelöst am Ende der vergangenen Saison durch das Erreichen des Bayernliga-Halbfinales - trägt Fans und Verantwortliche weiter. Und was der sportliche Leiter im frisch umgebauten Vereinsheim samt Geschäftsstelle verkündete, war ein echter Kracher: Gleich drei oberligaerfahrene Spieler wechseln in der kommenden Saison an die Aisch.
Funk verstärkt den Sturm Vom ERV Schweinfurt kommt mit Alex Funk ein weiterer starker Stürmer, der den Abgang von Petr Gulda kompensieren soll.
Funk war mit 25 Punkten sechstbester Scorer der Mitghty Dogs, agierte meist in der ersten Sturmreihe und spielte in den vergangenen Jahren quasi ausschließlich in der Oberliga. Aber auch in der zweiten Liga verdiente sich der Rightwinger seine Sporen, als er für die Wölfe Freiburg die Schlittschuhe schnürte. Nach fünf Jahren Schweinfurt zog es den in Kirgistan geborenen Stürmer nun zu einer neuen Herausforderung.
Als zweiten Neuzugang präsentierte Schobert den bereits beim vergangenen Fanstammtisch angekündigten Verteidiger, den 24-Jährigen Jiri Ryzuk. Der Defensivspezialist wechselt von Mitterteich zu den Alligators. Der gebürtige Tscheche war in der vergangenen Saison einer der Garanten für die erfolgreiche Rückrunde der Oberpfälzer. Trotz seines jungen Alters ist Ryzuk ein erfahrener Defensivmann.
Von 2010 bis 2013 spielte die künftige Nummer 5 des HEC insgesamt 117 Mal in der Oberliga für Selb und Weiden. Ryzuk soll beim HEC die Lücke schließen, die der Weggang von Ryan Cornforth gerissen hat. Den Deutsch-Kanadier zog es aus beruflichen Gründen zurück in seine Heimat.
Als Schobert den dritten Neuen präsentierte, fiel aber so manchem der Anwesenden sprichwörtlich die Kinnlade nach unten. Ebenfalls vom EHC Stiftland wechselt Ales Kreuzer nach Höchstadt. Kreuzer war in Mitterteich der absolute Führungsspieler und mit 54 Punkten der erfolgreichste Scorer. Die Referenzen des 1,83 Meter großen Stürmers lesen sich beeindruckend: Für Peiting, Bremerhaven und Kassel lief er insgesamt über 240 Mal in der Oberliga und sogar in der zweiten Bundesliga auf. Seine Bilanz: 280 Punkte. Dabei bewies der inzwischen 31-Jährige jedes Mal, dass er ein richtiger Teamplayer ist.
Bereits im vergangenen Jahr gab es Gespräche zwischen dem HEC und Kreuzer, damals konnte man sich allerdings nicht einigen. In diesem Jahr war die Situation eine neue, Kreuzer ließ sich von den Argumenten des HEC überzeugen und wird künftig mit der Nummer 91 für die Mittelfranken auflaufen.
Begeisterung über Neuzugänge Die Präsentation der Neuzugänge sorgte für zufriedene Gesichter bei den Fans. Die Alligators können nun optimistisch in die Zukunft blicken. Schobert: "Wir haben ja bereits angekündigt, dass unser Erfolg vom Vorjahr keine Eintagsfliege sein soll und dass wir uns kontinuierlich wieder in die Spitzengruppe der Bayernliga heranarbeiten wollen. Seit der Hauptversammlung haben wir wieder eine richtige Euphorie im Verein und dessen Umfeld.
Das zeigt nicht nur, dass wir neue Leute für die Arbeit im Vorstand gewinnen konnten, sondern auch die Gespräche, die wir mit dem Umfeld führen."
Allerdings, fügte er hinzu, werde es im nächsten Jahr deutlich schwieriger werden. Der HEC sei nicht mehr der Underdog, sondern habe eine Truppe, vor der jeder Gegner Respekt haben und dementsprechend auftreten werde. Hinzu komme, dass der Kampf um die Playoffs noch härter werden würde. Mit nur noch 14 Teams in der Liga kann man Ausrutscher nur schwer ausbügeln.
Ein Ass hatte Schobert aber noch im Ärmel: Christian Eyrich steht den Panzerechsen auch in der kommenden Saison zur Verfügung. Allerdings erhält der Fürther nur einen Vertrag als Standby-Spieler, da nach seiner schweren Knieverletzung noch nicht sicher ist, wie es mit ihm weitergeht. Schobert vermeldete zudem, dass Eyrich in Zukunft auch Co-Trainer der Mannschaft sein wird.