Der Kerwalauf hat Potenzial

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Beim Hauptlauf über 7,5 Kilometer wagten sich 80 Männer und Frauen auf die anspruchsvolle Strecke. Fotos: Picturedreams
Beim Hauptlauf über 7,5 Kilometer wagten sich 80 Männer und Frauen auf die anspruchsvolle Strecke. Fotos: Picturedreams
So sehen Sieger aus: Klaus Belzer (links) und Felicity Milton waren in Gremsdorf die schnellsten ihrer Zunft.
So sehen Sieger aus: Klaus Belzer (links) und Felicity Milton waren in Gremsdorf die schnellsten ihrer Zunft.
 
Banger Blick auf die Uhr: Jakob Franke (MU10) hatte im Vorfeld mit Hans-Peter Schneider extra für den Kinderlauf trainiert.
Banger Blick auf die Uhr: Jakob Franke (MU10) hatte im Vorfeld mit Hans-Peter Schneider extra für den Kinderlauf trainiert.
 
Bei den Bambinis (die jüngste Teilnehmerin ist erst zwei Jahre alt und finishte an Papas Hand) entpuppten sich einige Lauftalente.
Bei den Bambinis (die jüngste Teilnehmerin ist erst zwei Jahre alt und finishte an Papas Hand) entpuppten sich einige Lauftalente.
 
Der zweitälteste Teilnehmer im Hauptlauf: Willi Scheidt
Der zweitälteste Teilnehmer im Hauptlauf: Willi Scheidt
 
 
Franken-Flitzer Phillip Köberlein aus Bösenbechhofen gewann den Schülerlauf über 1,9 Kilometer in der Altersklasse U10 in 7:33 Minuten.
Franken-Flitzer Phillip Köberlein aus Bösenbechhofen gewann den Schülerlauf über 1,9 Kilometer in der Altersklasse U10 in 7:33 Minuten.
 

Das Premierenrennen in Gremsdorf war mit 7,5 Kilometern zwar nicht besonders lang, die Streckenführung hatte es aber in sich.

Die Premiere des Gremsdorfer Kerwalaufs kann als durchweg gelungen bezeichnet werden. Aus dem Stand 220 Teilnehmer zu bekommen, ist keine Selbstverständlichkeit, zumal der bayerische Laufkalender mit mehr als 500 Veranstaltungen pro Jahr schon sehr gut gefüllt ist. Dass tags darauf der Fränkische-Schweiz-Marathon anstand, erwies sich nicht als Hindernis. "Im Gegenteil. Einige waren sogar bei beiden Veranstaltungen am Start", freute sich der Gremsdorfer Hans-Peter Schneider, der den Kerwalauf als Bereicherung für die Feierlichkeiten ins Leben gerufen und organisiert hat.
Eine dieser Doppel-Starterinnen war Zehn-Kilometer-Spezialistin Felicity Milton, die am Sonntag in Ebermannstadt den Halbmarathon der Frauen für sich entschied und als Nachmelderin kurzfristig auch noch in Gremsdorf zusagte.
Moderator Willi Wahl wagte die Prognose, dass sich die Engländerin in Diensten von Adidas und der TS Herzogenaurach den Gesamtsieg beim Kerwalauf sichern würde. Und fast hätte das auch geklappt. In 28:34 Minuten beherrschte Milton die Frauen-Konkurrenz klar und deutlich, im Gesamtklassement musste sie mit Klaus Belzer (27:27) aus Vorra, Thomas Grau (28:18) und Andreas Raber (28:21) vom Laufteam Höchstadt nur drei Männern den Vortritt lassen.


Neue Ideen für die zweite Auflage

Auch bei den Bambinis und Kindern taten sich einige Talente hervor. "Ich habe im Gremsdorfer Kindergarten viel für die Veranstaltung geworben und seit April im Zwei-Wochen-Rhythmus Übungsstunden angeboten. Das wurde sehr gut angenommen, und einige Kinder waren sehr flott unterwegs. Wenn die dabei bleiben, können aus ihnen gute Läufer werden", betonte Schneider, dessen Blick schon auf den Kerwalauf 2017 gerichtet ist. "Es war noch nicht alles perfekt, besonders am Zeitplan müssen wir arbeiten. Das war schon ein wenig eng." Außerdem überlege man, die Walking-Strecke von 3,8 auf 7,5 Kilometer zu erhöhen, da einige Teilnehmer unterfordert waren und die längere Distanz geeignet wäre, um ein Sportabzeichen abzulegen. Die Idee, den Hauptlauf auf zehn Kilometer zu strecken, wurde wieder verworfen. "Zum einen ist es vom Zeitplan der Kirchweih her schwierig, zum anderen ist das Höhenprofil der Strecke anspruchsvoll. Da hatten selbst die Spitzenläufer ihre liebe Mühe, weshalb die 7,5 Kilometer wohl ausreichend sind", sagt Schneider.
Die eine oder andere helfende Hand könne für 2017 noch gebrauchen, da der Aufwand für eine solche Laufveranstaltung schon immens sei. Allein zehn Laptops waren im Einsatz, um bei der elektronischen Zeitnahme, die mit Transponder erfolgte, bei den Nachmeldungen, die am Renntag im Gremsdorfer Rathaussaal angenommen wurden, oder beim Druck der Startnummern einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Wenn es dann noch gelänge, die Jugend (insgesamt nur vier Teilnehmer) für das Laufen zu begeistern und noch einige Kerwabesucher mehr von Kaffee und Kuchen im Festzelt an die Laufstrecke zu locken, wäre Schneider rundum zufrieden. "Das war eine sehr gute Premiere. Und wenn sich der Kerwalauf herumspricht, werden wir noch mehr Teilnehmer - vor allem aus der Region - für uns gewinnen können", erklärte der Organisator.