Auf den Kraftakt folgt ein Spaziergang

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Anders als im Hinspiel hatten Daniel Tratz (links) und Co. leichtes Spiel mit den Germeringern um Mathias Jeske. Foto: Picturedreams
Anders als im Hinspiel hatten Daniel Tratz (links) und Co. leichtes Spiel mit den Germeringern um Mathias Jeske. Foto: Picturedreams

Nachdem sich die Höchstadt Alligators zuhause gewaltig hatten strecken müssen, um gegen die Wanderers Germering das Eis als Sieger zu verlassen, war für das Rückspiel zwei Tage später ein weiterer Kraftakt zu erwarten gewesen.

Zumal die Münchner Vorstädter - anders als zwei Tage zuvor - vier Mann mehr aufbieten konnte als der personell gebeutelte HEC. Zwar kehrte Markus Babinsky nach seiner Sperre zurück, doch Martin Vojcak, zuletzt wichtigster Spieler bei den Panzerechsen, hat sich wohl eine Bänderverletzung zugezogen. Wie schwer diese ist, wird erst ein MRT zeigen.
Doch allen schlechten Vorzeichen zum Trotz hatten die Aischgründer überraschend leichtes Spiel: Durch einen Blitzstart ins zweite Drittel und einen Doppelschlag kurz darauf zogen die Aischgründer dem Herausforderer früh den Zahn und konnten sich in den letzten 20 Minuten darauf beschränken, Uhr und Gegner laufen zu lassen und die für kommende Aufgaben benötigten Kraftreserven zu schonen.

Wanderers Germering - Höchstadter EC 2:5

In einem ausgeglichenen ersten Drittel war die Chancenverwertung wieder das einzige Sorgenkind der Gäste, die wieder das Beste aus der personell schwierigen Situation machten und aus einer gesicherten Abwehr heraus agierten. Trotzdem ergaben sich gute Gelegenheiten für die Gäste: Tomas Urban scheiterte am Pfosten (2.), Daniel Sikorski mit einem Blue-Liner an Goalie Klein (4.). Dann leistete der HEC sich jedoch eine Unaufmerksamkeit im Spielaufbau, verlor den Puck an May, der mit N. Rossi den gut postierten D. Rossi bediente - 1:0 (8.). Dann aber war Höchstadt wieder an der Reihe: Im Powerplay zielte Simon Knaup noch knapp drüber, aber wenige Sekunden später passte Richard Stütz quer zu Urban, der den Ausgleich markierte (11.). Sikorski und Babinsky verpassten in der Folge die Führung, ehe Koch von der blauen Linie abzog und den HEC mit dem 2:1 kurz schockte (16.). Doch nach einem abgewehrten Schuss von Czaika schnappte sich Thilo Grau die Scheibe und krönte seinen Alleingang 25 Sekunden vor der Sirene mit dem Ausgleich.
Das zweite Drittel hatte noch nicht richtig begonnen, da durften die 60 mitgereisten HEC-fans schon wieder jubeln: Urban zog ab, und den Abpraller nutzte patrik Dzemla zum 2:3 (21.). Höchstadt blieb am Drücker. Daniel Jun scheiterte an Klein, legte kurz danach aber auf Sikorski ab, der von der blauen Linie zum 2:4 traf (28.). Keine zehn Sekunden später - die Gäste hatten den Bully gewonnen - setzte Knaup zum Solo an und erhöhte auf 2:5. Germering antwortete mit wütenden Angriffen, doch weder Czaika noch Jeske oder Dosch konnten Philipp Schnierstein überwinden. Auf der anderen Seite jagte Jun noch an den Pfosten (38.), was der letzte Höhepunkt in diesem Spiel bleiben sollte.
Denn offensichtlich glaubten die Gastgeber nicht mehr daran, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Anders ist es nicht zu erklären, dass im Schlussdrittel kein einziger gefährlicher Torschuss mehr zu verzeichnen war. Den Höch stadtern war das nur recht. Sie schonten ihre Kräfte, hielten den Puck in ihren Reihen und ließen die Uhr herunterlaufen. Ein paar Icing- und Abseitssituationen waren das Einzige, was den Fans noch geboten wurde.

Die Statistik zum Spiel

Wanderers Germering - Höchstadter EC 2:5 (2:2, 0:3, 0:0)

Wanderers: Tor: Klein, Reisinger; Verteidigung: Schmidbauer, Koch, Jeske, Berger, Ravensberg, Götz, Bahner, Dosch; Angriff: Reichel, Czaika, May, N. Rossi, D. Rossi, Sohr, Ott, Pfeil

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Riebel; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Knaup/Babinsky;
Angriff: Jun/Urban/Dzemla, Tratz/Lenk/Grau, Kaczmarek, Eyrich

SR: Andreas Spengler, Bojan Stojanovski, Tobias Züchner
Zuschauer: 250
Tore: 1:0 D. Rossi (8.), 1:1 Urban (11.), 2:1 Koch (16.), 2:2 Grau (20.), 2:3 Dzemla (21.), 2:4 Sikorski (28.), 2:5 Knaup (28.)
Strafzeiten: 14 / 14