Alligators feiern den Pflichtsieg

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Kleinere Scharmützel lieferten sich die Alligators um Jiri Ryzuk (unten) mit den Kontrahenten aus Nürnberg, insgesamt verlief das Derby aber fair. Fotos: Picturedreams
Kleinere Scharmützel lieferten sich die Alligators um Jiri Ryzuk (unten) mit den Kontrahenten aus Nürnberg, insgesamt verlief das Derby aber fair. Fotos: Picturedreams
 
 
 
 

Nach der ärgerlichen Auftaktpleite in Landsberg gelingt dem HEC die Heimpremiere beim Derby gegen Nürnberg, das heuer aber wohl kein ernstzunehmender Gegner ist.

Das Überzahl-Spiel der Alligators funktioniert schon recht gut. Das ist wohl die einzige erhellende Erkenntnis aus dem Auftaktwochenende in der Eishockey-Bayernliga. Denn erst machten sich die Alligators durch individuelle Fehler und mangelnde Chancenauswertung in Fünf-gegen-Fünf-Situation beim Aufsteiger in Landsberg das Leben selbst schwer, und der zweite Gegner aus Nürnberg kann allenfalls als Sparring-Partner bezeichnet werden, der - bei erneut mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor - wohl zweistellig nach Hause geschickt worden wäre.
So gewannen die Höchstadter ihre Heimpremiere zwar recht souverän und machten ihrem Torhüter Philipp Schnierstein ein schönes Geburtstagsgeschenk, wissen aber nach den ersten beiden Spielen noch nicht so recht, wo sie stehen. Und das, obwohl am kommenden Freitag mit dem ECDC ein Meisterschaft-Mitfavorit an der Aisch vorstellig wird.


Höchstadter EC - EHC 80 Nürnberg 6:1

554 Zuschauer säumten die Ränge im Höchstadter Eisstadion. Bei einem Derby hätte man durchaus mehr Zuspruch erwarten können. Die Tatsache, dass die Nürnberger heuer wohl eher die Rolle des Punktelieferanten einnehmen werden, hielt den einen oder anderen Eishockey-Fan aber wohl ab. Verständlicherweise. Denn die EHCler versuchten zwar, über den Kampf ins Spiel zu finden und mit vielen Nickligkeiten den Rhythmus der Panzerechsen zu stören, hatten aber schlichtweg nicht genug Mittel, um den Hausherren ernsthaft Paroli zu bieten.

Vorsprung verwaltet

Nach zaghaften Beginn übernahm der Höchstadter EC das Kommando, und nach ein paar ausgelassenen Chancen eröffnete Alex Funk nach Pass von Simon Knaup den Torreigen (5.). Daniel Jun (9.) mit einem beherzten Blue-Liner und Martin Vojcak aus spitzem Winkel (13.) erhöhten jeweils bei Überzahl auf 3:0, ehe Daniel Sikorski mit einem schönen Schuss zum 4:0 erfolgreich war (15.). Auf der anderen Seite musste Goalie Schnierstein nur zweimal eingreifen.
Im zweiten Drittel war er dann aber machtlos, als Oertel nach einem abgewehrten Schuss zum 4:1 abstaubte (25.). Zwei Minuten später besorgten die Ex-Nürnberger Marc Kaczmarek und Markus Babinsky im Zusammenspiel das 5:1, Patrik Dzemla legte das 6:1 nach (40.).
Im Schlussdrittel bäumte sich der EHC im Rahmen seiner Möglichkeiten auf, um sich nicht abschießen lassen zu müssen, und bewegte sich zumindest bei den Zeitstrafen auf Augenhöhe mit den Alligators. Die Gastgeber ihrerseits verwalteten den Vorsprung routiniert und ließen die Uhr herunterlaufen. Trotzdem hätte Ales Kreuzer fast im Alleingang das Ergebnis noch zweistellig werden lassen können, doch ihm wollte einfach kein Treffer gelingen.

Statistik zum Spiel

Höchstadter EC -EHC 80 Nürnberg 6:1 (4:0, 2:1, 0:0)

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Glaser; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Ryzuk/Knaup, Babinsky;
Angriff: Jun/Grau/ Kreuzer, Urban/Vojcak/Funk, Tratz/Dzemla/Kaczmarek, Eyrich

EHC 80 Nürnberg: Tor: Metz, Güttner; Verteidigung: P. Gebler, J. Gebler, Ihle, Schreyer, Vogler;
Angriff: Hahn, Härtlein, Bauer, C. Hörl, P. Hörl, Gietl, Seidinger, Maier, Reiser, Dubinsky, Körber, Winter, Oertel

SR: Philipp Sintenis, Andreas Feist, Christopher Reitz
Zuschauer: 554

Tore: 1:0 Funk (5.), 2:0 Jun (9.), 3:0 Vojcak (13.), 4:0 Sikorski (15.), 4:1 Oertel (25.), 5:1 Kaczmarek (27.), 6:1 Dzemla (40.)

Strafzeiten: 16 / 16