Die Rekordtemperaturen bescherten dem Höchstadter Freibad und den Eisdielen nicht automatisch auch Rekordumsätze. Den Landwirten reicht das Futter nicht.
Die hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Wochen müssten doch eigentlich den Freibädern Rekordzahlen und den Eisdielen Rekordumsätze beschert haben. Ganz so war es nach Recherchen des FT allerdings nicht. "Es war einfach schon zu heiß", sagen unisono Hans-Peter Philipp und Manfred Konrad.
Der Betriebsleiter der Höchstadter Freizeiteinrichtungen und der Betreiber des Eiscafés Carlo in der Höchstadter Hauptstraße wollen sich über ihr Geschäft in diesem Sommer nicht beklagen. Rekordumsätze haben ihnen die tagelangen Sahara-Temperaturen aber nicht unbedingt beschert.
"Die Leute versteckten sich vor der Hitze", stellte Manfred Konrad in seiner Eisdiele immer wieder fest. Vor allem seine älteren Kunden blieben lieber in ihren kühlen vier Wänden.
"Wer glaubt, wir hätten jetzt 50 Prozent mehr Umsatz gemacht, liegt völlig falsch", sagt Konrad.
Auf 80 000 Badegäste werde man in dieser Saison kommen, rechnet Hans-Peter Philipp für das Höchstadter Freibad hoch. Allein im Juli passierten 30 000 und im August 33 000 Besucher die Kassen, für Philipp eine "gute Saison". Mit besserem Wetter im Mai und Juni hätte man ein Spitzenergebnis einfahren können. Rekordbesuch gab es am 5. Juli mit 4159 Gästen.
Ideale Lufttemperaturen für das Freibad seien 30 bis 35 Grad. Wird es heißer, bleiben die Leute zu Hause. Bis 12. September hat das Freibad noch täglich von 9 bis bis 20 Uhr geöffnet.
Tierbestand reduzieren
Auf eine einfache Formel bringen die Landwirte Jürgen Peßler und Baptist Enkert den heißen Sommer: wenig Niederschläge - weniger Gras und Futter - weniger Tiere - weniger Ertrag. Sie werden nicht umhin kommen, ihren Tierbestand zu reduzieren, weil sie einfach nicht mehr genügend Futter haben.