Nach über 60 Jahren ließ der Schützenverein Hubertus Adelsdorf seine Vereinsfahne restaurieren. Am Samstag wurde sie feierlich geweiht. Manfred Schnaiker, seit 30 Jahren Fahnenträger, wurde ausgezeichnet.
Nach nunmehr 60 Jahren war sie doch etwas ramponiert und hatte etliche Fasern gelassen. Nach ihrer Restaurierung sieht sie nun aber aus wie neu. Am Samstag feierte der Schützenverein Hubertus Adelsdorf im katholischen Pfarrzentrum in Adelsdorf die Weihe ihrer restaurierten Vereinsfahne.
Ehrenvorstand Werner Geiselsöder warf einen Blick in die Fahnenchronik: Bei der Gründung des Vereins im Jahr 1926 fehlte das entsprechende "Kleingeld" für eine Fahne. Auch die darauf folgenden Zeiten, bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus, waren nicht besonders gut. Erst ab 1951 ging es langsam aufwärts und der damalige Vorsitzende Andreas Bräun, Zahnarzt in Adelsdorf, organisierte eine Fahne. Er unternahm viele Bittgänge - und endlich, am 31. August 1952, wurde die Fahne vom damaligen Ortspfarrer Kaspar Lang geweiht.
Basisstoff wurde ausgetauscht Nach über 60 Jahren kümmerte sich Fahnenträger Manfred Schnaiker nun intensiv um die Restaurierung der Vereinsfahne. In Regensburg fand er schließlich eine Firma, die sie fachmännisch restaurierte. Kosten: 4000 Euro. Da vor allem das Trägermaterial für die Ornamente zerschlissen war, wurde der Basisstoff ausgetauscht. Die alten Ornamente wurden wieder sorgfältig darauf appliziert.
Pfarrer Thomas Ringer ging vor der Segnung auf die Geschichte und die Aufgaben der Schützenvereine ein, beginnend im Mittelalter: "Die Bürgerwehr hatte das Leben der Bewohner zu schützen. Damals schützten sie den Leib und heute sollten sie mehr die Seele und auch den Glauben schützen. Ihr seid eine wichtige Stütze der Gesellschaft."
Auch Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) beglückwünschte den Verein: "Schön, dass von euch die Tradition der Fahnenweihe beibehalten wird. Die Fahne ist ein sichtbares Symbol der Gemeinschaft, aber auch des Stolzes und der Orientierung für einen Verein", erklärte er.
Protektorabzeichen in Silber "Die Fahne ist das Symbol der Zusammengehörigkeit eines Vereins", fand auch Helmut Dittrich vom Patenverein HSG-Forchheim. Arne Wassermann vom Krieger- und Kameradschaftsverein Aisch bedankte sich, dass seine Leute schon seit 16 Jahren beim Kameradschaftsschießen der Schützen teilnehmen dürfen.
Gauschützenmeister Hans Joachim Hiller, erster Vertreter des Gaustabs, ehrte Fahnenträger Manfred Schnaiker mit dem Protektorabzeichen des Bayerischen Schützenbundes in Silber und einer Urkunde vom ersten Gauschützenmeister Hans-Joachim Hiller. Seit gut 30 Jahren hat Schnaiker dieses Amt bereits inne, Mitglied ist er seit 38 Jahren. Von 1995 bis heute ist er Jugendleiter und seit 2001 ist er der Erste Schützenmeister des Vereins. Er war einer der treibenden Kräfte beim Bau des Schützenheims und kümmerte sich um den Ausbau und die Erhaltung der Schießanlage sowie um die Fahnenrestaurierung.
Für musikalische Stimmung sorgte die Songgruppe des Musik- und Gesangvereins Adelsdorf.