Die neue Röttenbacher Orgel soll im Juni eingeweiht werden. Der Orgelbauverein hat schon 96 000 Euro eingesammelt.
Im vergangenen Jahr begann die entscheidende Phase für den Neubau der Röttenbacher Kirchenorgel und damit auch für den Orgelbauverein. Am 30. November wurde mit dem Einbau der neuen Orgel begonnen.
Mit dem Aufbau des Grundrahmens und der zwei Gehäuse waren die technischen Voraussetzungen zum Einsetzen der Orgelpfeifen gegeben. Der Spieltisch mit zirka 350 kg wurde auf die Empore gehoben und befestigt. Nach Montage der Windkanäle und der mechanischen Verbindungen vom Spieltisch zu den Pfeifen musste die Empore durch ein Podest wieder begehbar gemacht werden.
Eine handwerkliche Meisterleistung von Schreiner und Orgelbauer, schilderte der Vorsitzende des Orgelbauvereins, Rolf Clemens, bei dessen Jahresversammlung die bisherigen Arbeiten im Kirchenraum. Im Februar begann der Kirchenmaler mit der farblichen Überarbeitung und Retusche.
Der Erhalt der historischen Farbgebung war übers staatliche Bauamt, vom Denkmalschutz und von Historikern festgelegt worden.
Konzert für alle Spender
In den letzten Tagen wurden die neuen Orgelpfeifen angeliefert. Wann mit dem Intonieren der einzelnen Register angefangen werden kann, ist temperaturabhängig. Die gesamte Intonation wird rund sechs Wochen dauern, sodass die Orgeleinweihung voraussichtlich im Juni 2016 stattfinden wird. Clemens gab noch bekannt, dass es für alle Mitglieder und Spender ein Orgelkonzert geben wird, bei dem die Möglichkeit besteht, die neue Orgel zu besichtigen.
Organist Bernd Förster stellte die mittlerweile gut besuchte Homepage
www.orgel-roettenbach.de des Orgelbauvereins vor. Unter Punkt Sonstiges sorgten Dieter Fuchs und Werner Marktl für eine große Überraschung.
Sie präsentierten den Anwesenden den Nachbau der Röttenbacher Orgel im Maßstab 1:30. Dabei verwendeten sie für den Prospekt originale Pfeifen aus der alten Orgel. Fuchs überreichte Clemens als Anerkennung seiner geleisteten Arbeit für den Orgelbauverein ein Exemplar. Das zweite Exemplar soll der ehemalige Pfarrer Joan Vinyeta-Punti als Initiator und langjähriger Begleiter des Orgelneubaus erhalten.
40 000 Euro eingenommen
Im Berichtszeitraum 2015 bis 2016 gab es viele positive Ereignisse, wie Clemens den Mitgliedern berichtete. So wurden 75 Orgelpatenschaften abgeschlossen. Auch der Verkauf der alten Orgelpfeifen verlief mit großem Erfolg. Weitere Einnahmen für den Verein kamen aus dem Erlös des Pfarrfestes und der Pfarrhofserenade sowie des Weinfestes.
Clemens dankte dem Mauritiuschor, der seine Konzerteinnahmen dem Verein spendete.
Als Höhepunkte 2015 bezeichnete der Vorsitzende die Fahrt mit 44 Teilnehmern zum Orgelbauer Claudius Winterhalter und die Erstellung eines Kalenders mit Motiven von Jutta Wachs-Müller sowie den Verkauf von Kerzenständern aus alten Orgelpfeifen. Durch diese Aktionen konnte ein Erlös von rund 40 000 Euro erzielt werden. Somit ist der derzeitige Kassenstand des Vereins, so Kassenwartin Rosi Clemens, bei knapp 96 000 Euro.
Der neue Pfarrer von Röttenbach, Jacob Kurasserry, sprach allen seinen Dank aus für ihre Aktivitäten zum Neubau der Orgel. Er betonte, dass er alles, was in seiner Kraft steht, tun wird, um den Orgelbauverein zu unterstützen.
Bei der Neuwahl wurden Vorsitzender Rolf Clemens, Schriftführer Jörg Müller und Kassiererin Rosi Clemens im Amt bestätigt. Die vakante Stelle des Zweiten Vorsitzenden wurde durch die Wahl von Jutta Wachs-Müller neu besetzt.