Schon die Ankündigung der bayernweiten Polizeiaktion zeigte am Donnerstag offensichtlich auch rund um Höchstadt Wirkung.
"Wenn Autofahrer unsere Geräte sehen, ist es in der Regel schon zu spät", sagt Uwe Wollenschlaeger von der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen. Er war am Donnerstag mit seinem "Großgerät" an der B 470 auf Höhe von Wiesendorf im Einsatz und machte ähnliche Erfahrungen wie Günther Thaler von der Polizeiinspektion Höchstadt, der vor einer Hecke bei Neuhaus seine Laserpistole aufgebaut hatte: Der landesweit angekündigte Blitzmarathon bremste das Tempo.
Der Schnellste auf der B 470 wurde mit 127 gemessen. "An Wochenenden wird hier 160 bis 170 gefahren", weiß Wollenschlaeger. Die meisten Geschwindigkeitsübertretungen stellte er am Donnerstag bei Lastwagen fest. Die dürfen auf der Bundesstraße nur 60 fahren.
Herzstück des Großgeräts ist eine Sensorleiste, die über eine Änderung der Lichtwerte die gefahrene Geschwindigkeit ermittelt. Ein Rotlicht-Blitzgerät - um nicht zu blenden - und bis zu drei Kameras halten dann Fahrer und Nummernschild auf Speichermedien fest. Die frühere Lichtschranken-Messung hat ausgedient. Gesteuert wird das Ganze über einen Computer, der in einem meist gut versteckten Fahrzeug arbeitet. Drei solcher Autos haben die Erlangen Verkehrspolizisten meist tagsüber im Einsatz.
Die Polizei in Höchstadt arbeitet mit einer Laserpistole. Auch Günther Thaler ist für deren Gebrauch speziell ausgebildet. Auf der Kreisstraße bei Neuhaus stellte er zum Auftakt des Blitzmarathons fest, dass dort, wo sonst die erlaubten 70 und schneller gefahren wird, die Autos deutlich langsamer unterwegs waren. Offensichtlich ist es gelungen, die Autofahrer mit der Aktion für die Geschwindigkeit zu sensibilisieren. Thaler: "Ein Vorteil der Laserpistole ist es, dass wir die Verkehrssünder gleich anhalten. Da sind sie einsichtiger."