"Politesse" schreibt auf der Kerwa Knöllchen

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Eine Politesse gab's auf der Kirchweih in Untermembach auch, Bürgermeister Horst Rehder hatte sie mitgebracht. Fotos: Manfred Welker
Eine Politesse gab's auf der Kirchweih in Untermembach auch, Bürgermeister Horst Rehder hatte sie mitgebracht.  Fotos: Manfred Welker
Mit vereinten Kräften wird der Baum geholt. Fotos: Manfred Welker
Mit vereinten Kräften wird der Baum geholt.  Fotos: Manfred Welker
 
Beim Bieranstich
Beim Bieranstich
 

Festwirt Jakob Noppenberger konnte zu der 29. Kerwa und dem zehnten offiziellen Bieranstich die 21 Kerwasburschen mit den Oberortsburschen Marco Nagel, Benjamin Hofmann, Hans Geinzer und Christof Schnappauf und ihre Madli in Untermembach begrüßen.

Noppenberger hieß ebenso Pfarrer Lars Rebhan, von der Feuerwehr den Vorstand Oliver Schüssler, und den Kommandanten Burkhardt Niepelt sowie die Ehrenvorstände Alfred Nagel und Werner Gumbert und Adam Gumbert willkommen.

Nach Untermembach gekommen waren von der Brauerei Tucher Martin Burkhardt, Verkaufsleiter Gastronomie, und Elisabeth Kitzmann-Nägel. Im Gasthaus Noppenberger in Untermembach wurde zwar bis 1974 Bier der Brauerei Hubmann ausgeschenkt, danach lieferte die Brauerei Tucher den Gerstensaft für die durstigen Kehlen. 100 Jahre Kundentreue sind so zusammengekommen, die gewürdigt wurden.

"Eine friedliche Kerwa macht viel mehr Spaß," gab Noppenberger den Anwesenden als Losung der Kerwa mit auf den Weg. In diesem Jahr gibt es auch ein offizielles T-Shirt für die Kerwa, wie Christof Schnappauf beim Anstich erklärte. Die Kerwasburschen schenkten Noppenberger einen Bierkrug.

Offensichtlich fehlte zunächst Bürgermeister Horst Rehder (Bürgerblock) zu diesem Termin. Er tauchte dann aber in Begleitung einer zukünftigen Politesse auf, die ihre Strafzettel für Falschparker, Hunde- und Pferdehinterlassenschaften auflistete. Rehder musste ihr allerdings klar machen, dass es sich beim Auto mit dem gelben Sitzkissen um das Fahrzeug von Bernhard Seeberger handeln würde, dem Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft. Vermutlich wäre es nicht ratsam, dieses Fahrzeug mit einem Knöllchen zu versehen, wenn sie eine Festanstellung in der Gemeinde erhalten wolle, schmunzelte Rehder.

Danach hatte das Heßdorfer Gemeindeoberhaupt die Ehre, unter den kritischen Augen der Kirchweihburschen das erste Fass anzustechen. Obwohl die Brauerei auch in diesem Jahr in Untermembach ein echtes Holzfass bereitgestellt hatte, brachte er dies mit drei kräftigen Schlägen fertig. Dann konnte das Freibier für die Kirchweihburschen in die Krüge fließen. Danach wünschte Bürgermeister Horst Rehder und seine Waltraud den Kirchweihbesuchern eine schöne Kirchweih.

Ein Dieselross von 1958

Die "Audio Buam" sorgten am Freitag und die Nachtschicht am Samstag für ein volles Zelt. Am Samstagnachmittag zogen die Ortsburschen mit drei geschmückten Wagen und einem weiteren Traktor zum Baumholen in den Wald. Das Ziel war der Staatswald zwischen Untermembach und Kosbach. Klaus Denk und Peter Schickert steuerten die Wägen für die Musikkapelle, die Helfer und die Kinder, routiniert in den Wald und wieder zurück. Dort war der richtige Baum schnell gefunden.

Mit 21 Metern ist er etwas kleiner als die Exemplare der letzten Jahren. Franz Singer fällte ihn und hatte auch die Ehre, das Schmuckstück mit seinem Fendt Dieselross mit dem Kennzeichen HÖS-E 738, Baujahr 1958, aus dem Wald abtransportieren zu dürfen. Diverse Umwege und ein technischer Stopp in Heßdorf führte dazu, dass gegen 16 Uhr das Aufstellen des Kirchweihbaumes durch die Ortsburschen stattfinden konnte.

Das Kommando hatte in bewährter Weise Werner Gumbert übernommen. Mit vereinten Kräften der Kirchweihburschen und Unterstützung einiger älterer Semester war der Baum in weniger als einer Stunde in die Senkrechte gebracht.

Am Abend begeisterte "Die Nachtschicht" das Publikum und sorgte für ein gut gefülltes Zelt.